. Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in Wien auf gemeinsame Kosten mit Dr. Wilhelm Pelizaeus unternommenen Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches bei den Pyramiden von Gîza . symbolische und magische Gegenstände handelt;solche oft winzige Schalen stehen auf einer Liniemit den kleinen ScheingefäÃen und den kleinenSchiffsmodellen, die man dem Verstorbenen mit-gibt. In unserem Falle wird das Becken aus demgleichen Vorstellungskreis zu erklären sein, nichtetwa in erster Linie wegen seiner besonderenMaÃe, sondern wegen seiner Lage: Der Trog stehtniclit, wie sons


. Gîza : Bericht über die von der Akademie der Wissenschaften in Wien auf gemeinsame Kosten mit Dr. Wilhelm Pelizaeus unternommenen Grabungen auf dem Friedhof des Alten Reiches bei den Pyramiden von Gîza . symbolische und magische Gegenstände handelt;solche oft winzige Schalen stehen auf einer Liniemit den kleinen ScheingefäÃen und den kleinenSchiffsmodellen, die man dem Verstorbenen mit-gibt. In unserem Falle wird das Becken aus demgleichen Vorstellungskreis zu erklären sein, nichtetwa in erster Linie wegen seiner besonderenMaÃe, sondern wegen seiner Lage: Der Trog stehtniclit, wie sonst meist, in einer der Kultkammern,er hat auch keine Verbindung durcii eine AbfluÃ-leitung mit einer im Innern des Baues gelegenen Libationsstelle. Im Hofe selbst liegt nur die Prunk-scheintür in der Nähe; sie ist über der Stelleangebracht, an der der schräge Grabschacht denOberbau verläÃt und ins Freie führt. Nun erinnereman sich daran, daà der Tote täglich hervortretensoll, um den Tag zu schauen, und daà der Schachtder Weg für ihn und seinen Ba ist, der hinaus-fliegt, um auf den Bäumen beim Grabe zu ruhenund von dem Wasser zu trinken, das ilim gespendet /ASTB. D. SSAMFR PRUNKSCHEINTÃR. Abb. .il. Die <$SHin/»-Gnippe, Iniienbof, Prunkscheintür. wird. Das sind nicht etwa erst Vorstellungen derspäteren Zeit, wie sie im Neuen Reich in denGrabbildern oder im Totenbuch iliren Niederschlaggefunden haben. Wir kennen sie schon aus derZeit zwischen dem Alten und dem Mittleren Reich ;da ist im Streitgespräcli des Lebensmüden mitseiner Seele von der Wasserstelle die Rede, ander der Ba des Verstorbenen trinken soll, und inden Mahnungen an Merikare heiÃt es, daà dieSeele zu dem Ort, an der ihr Wasser gespendetwird, zurückfinde und kein Zauber sie daran Beeiciit übek die Grabungen auf dem Feiediiof von Giza. 107 hindern könne. So werden wir den groÃen Wasser-trog in der Nähe der Tür mit Reelit so deutendürfen


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