Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 g()4 Die elektrische Erregung der Nerven. dass, sobald einmal der Reizstrom eine genügende Intensität besitzt, um eine merkliche Verstärkung des bestehenden Tonus bei der Schliessung hervorzurufen, diese unter allen Umständen der darauffol- genden, durch Hemmung bewirkten Verminderung des Tonus vorangeht. An der Curve macht sich jene anfangs nur als kleine Erhebung vor der tiefen Einsenkung bemerkbar, welche der Schreibhebel infolge des durch Hemmung des Tonus bewirkten Herabsinkens des nach unten gekehrten, frei b


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 g()4 Die elektrische Erregung der Nerven. dass, sobald einmal der Reizstrom eine genügende Intensität besitzt, um eine merkliche Verstärkung des bestehenden Tonus bei der Schliessung hervorzurufen, diese unter allen Umständen der darauffol- genden, durch Hemmung bewirkten Verminderung des Tonus vorangeht. An der Curve macht sich jene anfangs nur als kleine Erhebung vor der tiefen Einsenkung bemerkbar, welche der Schreibhebel infolge des durch Hemmung des Tonus bewirkten Herabsinkens des nach unten gekehrten, frei beweglichen Scheerenarmes verzeichnet. Jede folgende stärkere Reizung lässt dann die Folgewirkungen der Erregung immer deutlicher hervortreten, während jene der Hemmung anfangs zwar noch in gleicher Stärke, aber infolge der zunehmenden Dauer des Schliessungstetanus mehr und mehr verspätet zur Geltung gelangen. Die Curve erhebt sich daher zunächst steil über die anfängliche, dem bestehenden Tonus entsprechende Abscissenlinie, um früher oder später plötzlich tief unter dieselbe herabzusinken (Fig. 196), worauf sie entweder sofort oder nach einiger Zeit langsamer wieder ansteigt, so dass der Schreibhebel seine Anfangslage oft noch Avährend der Schliessungsdauer, anderenfalls jedoch erst nach Oeffnung des Kreises erreicht. Es kommt nicht selten vor, dass bei einer ge- wissen Stromstärke die Verkürzung des tonischen Muskels bei Schliessung des Kreises der darauf folgenden Erschlaffung, sowohl hinsichtlich der Grösse, als auch bezüglich der Dauer nahezu entspricht, so dass der oberhalb der Abscisse gelegene erste Abschnitt der Curve dem unterhalb be- findlichen fast vollkommen gleicht (Fig. 196). Bei Stromstärken diesseits dieser Grenze pflegt dann im Allgemeinen die zweite Hälfte Fig. 196. der Curve zu überwiegen, während jenseits derselben die Wirkungen der Erregung auf Kosten der Hemmungserfolge immer mehr in den Vordergrund treten und daher der erste Abschn


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