. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 1/2 24/1973 Befall von Federlingen bei Vögeln 125 beim Durcharbeiten des Gefieders die Eier, Larven und Adulte der Feder- linge zerquetscht und herausstreicht. Mehrfach ist mitgeteilt worden, daß bei Vögeln mit deformierten Schnäbeln be- stimmte Mallophagenarten massenhaft auftraten. Rothschild & Clay (1952) berich- teten von einem Rotkehlchen (Erithacus rubecula), dem der größte Teil des Unter- schnabels fehlte; dieser Vogel war mit 127 Exemplaren von Rici


. Bonner zoologische Beiträge : Herausgeber: Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig, Bonn. Biology; Zoology. Heft 1/2 24/1973 Befall von Federlingen bei Vögeln 125 beim Durcharbeiten des Gefieders die Eier, Larven und Adulte der Feder- linge zerquetscht und herausstreicht. Mehrfach ist mitgeteilt worden, daß bei Vögeln mit deformierten Schnäbeln be- stimmte Mallophagenarten massenhaft auftraten. Rothschild & Clay (1952) berich- teten von einem Rotkehlchen (Erithacus rubecula), dem der größte Teil des Unter- schnabels fehlte; dieser Vogel war mit 127 Exemplaren von Ricinus rubeculae besetzt, während normalerweise selten mehr als 15 Exemplare pro Wirtsindividuum auftreten. Ash (1960) nennt mehrere ähnliche Fälle; ein junger Zilpzalp (Phyllo- scopus collybita) mit gekreuzten Mandibeln wurde im Herbst auf öland (Schweden) untersucht; die Brust-, Bau- und Rückenfedern waren mit Eiern eines Menoponiden bedeckt, Adulte und Larven waren zahlreich zu finden. Bei einem Haussperling (Passer' domesticus) war der Unterschnabel verlängert, auf allen Körper- und Flügelfedern hatte der Sperling sowohl große Eiklumpen als auch sehr viele Adulte und Larven eines Menoponiden. Kartman (1949) zeigte, daß Hühnerküken, denen man die Spitze des Oberschnabels verkürzt hatte, eine signifikant stärkere Para- sitierung durch Eomenacanthus stramineus aufwiesen, als normale Küken. Ledger (1970) schließlich berichtet von einer Palmtaube (Streptopelia senegalensis), die einen deformierten Schnabel hatte. Der Vergleich der Mallophagenzahlen dieses geschädigten Vogels mit sieben normalen Palmtauben zeigt, daß der Befall durch Coloceras chinensis 22mal höher war als bei den Wirten mit normalem Schnabel; Columbicola theresae trat dabei jedoch nicht vermehrt auf. Wink fing am 26. November 1971 in Bonn einen männlichen Haussperidng mit deformiertem Schnabel (s. Abb. 2). Der Unterschnabel war mit 7,5 mm um 1 mm schmäler als normal (8,4 ±0,3 mm) und mi


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