. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Eichinger, Beitrag zur Kenntnis der Gattung Parnassia. 311. Fig. 19. Parnassia palustris. Junge Anthere quer. Daß Parnassia auf Insektenbefruchtung angewiesen ist, be- weist schon der Umstand, daß wir es mit protandrischen Blüten zu tun haben, und zwar sind die Verhältnisse nicht nur bei P. palustris geklärt, sondern auch von Hook er und Thomson für die himalayischen Arten. Bekanntlich sind die Antheren im jugendlichen Zustande intrors, wie Figur 19 im Querschnitt zeigt. Zunächst liegen die Filamente dem Pistill eng an. In bestimmter Reihenfolge


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. Eichinger, Beitrag zur Kenntnis der Gattung Parnassia. 311. Fig. 19. Parnassia palustris. Junge Anthere quer. Daß Parnassia auf Insektenbefruchtung angewiesen ist, be- weist schon der Umstand, daß wir es mit protandrischen Blüten zu tun haben, und zwar sind die Verhältnisse nicht nur bei P. palustris geklärt, sondern auch von Hook er und Thomson für die himalayischen Arten. Bekanntlich sind die Antheren im jugendlichen Zustande intrors, wie Figur 19 im Querschnitt zeigt. Zunächst liegen die Filamente dem Pistill eng an. In bestimmter Reihenfolge verlängern sich die einzelnen Filamente und biegen sich dann nach außen. Inzwischen sind die An- theren fast extrors geworden und geben ihren Pollen ab. Wie Figur 20 zeigt, die eine ge- öffnete Anthere im Querschnitt darstellt, werden die Antheren dadurch extrors, daß der innere Teil durch nachträgliche Ver- mehrung und Streckung seiner Zellen ganz erheblich verbreitert wird und so das innere Fach nach außen dreht. Bei den Droseruceen sind die Antheren stets extrors. Die meisten Arten sind durch Autogamie ausgezeichnet, bei vielen findet man nicht selten kleistogame Blüten. Daß auch In- sektenbestäubung vorkommt, ist bei den auffallenden Schau- apparaten, die manche tropische Droseraceen auszeichnen, sehr wahrscheinlich. Jedenfalls finden sich aber nicht die für Parnassia geschilderten Bewegungserscheinungen der Antheren, die übrigens auch für S'axifraga-Arten charakte- ristisch sind. Das Andröceum der Droseraceen ist im übrigen recht gut dadurch ausge- zeichnet, daß der Pollen stets zu Tetraden vereinigt ist. Bei Drosera sjjathidata fand ich die Tetraden schon in den An- theren massenhaft ausgekeimt, es waren fünf und mehr Pollen- schläuche vorhanden. Die Pol- lenkörner von Parnassia sind klein rundlich und zeigen, re- gelmäßig angeordnet, vier Aus- T^ „^ T, • , • 1' ifiT 20 r^ärndssiä pniustris. trittSStellcn für den Pollen- Aulgef^prungen


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