. Die Gartenwelt. Gardening. 580 Die Gartenwelt. XVT, 42 halben Stunde Frühstück und Vesper. Sonntags wurde nur bis Mittag gearbeitet. In diesem Betriebe waren etwa zehn Aus- länder tätig, von denen einige eine ganz gute Bildung besassen. In der Nähe befand sich auch der Sitz des Vereins der aus- ländischen Gärtner, dessen Mit- glied ich wurde. Hier konnte ich doch auch schon etwas reden, da die meisten Mitglieder in meinem Alter standen. Die kleine Bibliothek hatte ich in einigen Wochen durchgestöbert. Mein Bücherinteresse veranlaßte auch die Kollegen, mich nach einigen Wochen zum Biblio- the
. Die Gartenwelt. Gardening. 580 Die Gartenwelt. XVT, 42 halben Stunde Frühstück und Vesper. Sonntags wurde nur bis Mittag gearbeitet. In diesem Betriebe waren etwa zehn Aus- länder tätig, von denen einige eine ganz gute Bildung besassen. In der Nähe befand sich auch der Sitz des Vereins der aus- ländischen Gärtner, dessen Mit- glied ich wurde. Hier konnte ich doch auch schon etwas reden, da die meisten Mitglieder in meinem Alter standen. Die kleine Bibliothek hatte ich in einigen Wochen durchgestöbert. Mein Bücherinteresse veranlaßte auch die Kollegen, mich nach einigen Wochen zum Biblio- thekar zu wählen. Ich selbst legte mjr den Grundstock zu einer Bibliothek, indem ich mir die folgenden Bücher kaufte: „Rümplers Gartenbaulexikon" (23 M), „Vermehrung u. Schnitt der Ziergehölze", von St. Olbrich (3,40 M), „Feldmessen und Nivellieren", Schneider (3,50 M), „Die werdende elek- trische Gärtnerei", ein Heft, das mich sehr enttäuschte, und „Des Gärtners Beruf und sein Bildungsgang", von Th. Lange (60 Pf.). Mit diesen Büchern verlebte ich die ganze freie Zeit. Th. Langes Schriftchen, ein Separatabdruck aus der „Gartenwelt" regte mich zu zielbewußter Arbeit an. Aus dem Lexikon habe ich viel gelernt; alle darin enthaltenen Biographien berühmter Gärtner und Botaniker spornten mich zur Nacheiferung an. Im Verein wurden auf meine Anregung „Beißners Handbuch der Nadelholzkunde" und „Die Gartenkunst in Wort und Bild", von Meyer und Ries, angeschafft. Diese und andere Bücher habe ich eifrig studiert und aus denselben Auszüge und Skizzen gemacht. Regelmäßig studierte ich „Die Gartenwelt", die „Möllersche Zeitung", den „Schweizer Gartenbau" und „Le Jardin". Meine fachlichen Kenntnisse wurden hier be- deutend erweitert, auch meine allgemeine Bildung konnte ich hier fördern. Im Herbst verließen mich einige gute Kollegen, die nach Süd- frankreich in die Weinlese zo
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