Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde : Medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . ns im Juli und August bringt auch in diesem Jahre die Cholera-frequenz wieder auf niedrige Zahlen herab. Es sieht aus, als wäre durch die vor-ausgegangenen drei sehr trockenen Jahre die Bodenfeuchtigkeit unter den Punktherabgegangen, welcher der Cholera günstig ist und als hätte der erste starkeRegen erst diesen Grad der Feuchtigkeit wieder herbeigeführt und erst nacheinem raschen Durchgange durch das der Cholera günstige Stadium, hätte derBoden wieder den entgegengesetzten Punkt zu gros


Real-Encyclopädie der gesammten Heilkunde : Medicinisch-chirurgisches Handwörterbuch für praktische Ärzte . ns im Juli und August bringt auch in diesem Jahre die Cholera-frequenz wieder auf niedrige Zahlen herab. Es sieht aus, als wäre durch die vor-ausgegangenen drei sehr trockenen Jahre die Bodenfeuchtigkeit unter den Punktherabgegangen, welcher der Cholera günstig ist und als hätte der erste starkeRegen erst diesen Grad der Feuchtigkeit wieder herbeigeführt und erst nacheinem raschen Durchgange durch das der Cholera günstige Stadium, hätte derBoden wieder den entgegengesetzten Punkt zu grosser Feuchtigkeit ) So giebt es nun aber auch Orte, die zweimal im Jahre jenen notwendigenGrad der Bodenfeuchtigkeit zeigen, der das Zustandekommen einer Choleraepidemiebegünstigt und demnach auch jährlich zweimal die Cholera haben, hierher gehörtnamentlich Madras, dessen durchschnittliche Cholerafrequenz ganz deutlich jährlichzwei Maxima und zwei Minima zeigt, entsprechend den Regenverhältnissen. Fig. 63. Februar März April Juni Juli August September I October i November December. Die dauernde Durchfeuchtung eines Bodens und gewisse Schwankungenin demselben hängen aber nicht blos von den meteorologischen Verhältnissen,den Niederschlägen ab, sie sind unter Anderem und das am wesentlichsten beenvflusst von der Beschaffenheit des Bodens, den einzelnen Schichten in ihrer Auf-einanderfolge und Lagerung, der Neigung u. s. w. Eine undurchlässige Schichtin einer gewissen Tiefe unterhalb eines porösen Bodens hindert den Abfluss desWassers in die Tiefe, ja finden sich derartige Verhältnisse in Thälern, Mulden,an Steilrändern, so sorgt die natürliche Drainage dafür, dass hier stets ein unter-irdisches Wasserreservoir sich vorfindet, welches in seinen Schwankungen die deratmosphärischen Niederschläge ersetzt. Daher erklärt sich denn auch die Dispositionjener Oertlichkeiten für Cholera, die sich durch relativ tiefe Lage auszeichnen,besonders an der S


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