. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen" . Fig. 138. I und II Medicago Echinus. I junge Frucht noch ohne Auswüchse, II ältere Frucht, deren Drehung durch Auswüchse verdeckt ist (beide 3 fach vergr.), JZJFrucht von Prosopis pubescens 2 fach vergr. Fig. 139. Frucht von Medicago scutellata. A von unten, B von oben. Bei den kugeligen Früchten von M. scutellata (Fig. 139) liegt die Annahme nahe, daß sie vom Winde fortgerollt werden könnten, zumal sie bei der Reife leicht von ihrer Anheftungsstelle sich loslös


. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen" . Fig. 138. I und II Medicago Echinus. I junge Frucht noch ohne Auswüchse, II ältere Frucht, deren Drehung durch Auswüchse verdeckt ist (beide 3 fach vergr.), JZJFrucht von Prosopis pubescens 2 fach vergr. Fig. 139. Frucht von Medicago scutellata. A von unten, B von oben. Bei den kugeligen Früchten von M. scutellata (Fig. 139) liegt die Annahme nahe, daß sie vom Winde fortgerollt werden könnten, zumal sie bei der Reife leicht von ihrer Anheftungsstelle sich loslösen. Aber wenn man sie auf einer ebenen Fläche rollen läßt, so beschreiben sie, vermöge ihrer gewundenen Oberflächenbeschaffenheit, Kreise, sie sind also für eine Fernverbreitung durch Rollen — wenigstens nach diesem Labora- toriumsversuch — nicht eingerichtet. Ob im Freien dasselbe gilt wäre erst noch festzustellen. Man wird das aber einstweilen als sehr wahr- scheinlich bezeichnen dürfen. Urban hat in seiner Abhandlung: „Über Keimung, Blüten- und Fruchtbildung bei der Gattung Medicagox) die Fruchtbildung dieser Gattung besprochen. Er findet die Drehung meist rechts, nur in einer Gruppe kommen Ausnahmen vor. Einige zeigen am Fruchtknoten zur Zeit der Bestäubung noch gar keine Drehung (M. falcata, sativa, radiata, lupulina, orbicularis), bei anderen ist sie schon zur Blütezeit wahr- nehmbar. Es ist dies eine Verschiedenheit, die bei andern Pflanzen mit Drehfrüchten wiederkehrt; selbstverständlich ist die „Anlage" („Potenz") zur Drehung auch bei den Fruchtknoten vorhanden, die zunächst noch gerade erscheinen. Urban hat auch versucht, sowohl eine kausale als eine teleologische Erklärung für die Einrollung der Früchte zu geben (a. a. O. p. 28). Er meint, die „Bauchnaht", welche vor der Bestäubung eine gewisse 2) Dissertation, Berlin 1873, vgl. auch Verhandl. des bot. Vereins der Provinz Brandenburg, XV 1873 (Prodromus einer Mono


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