. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. wie sie sclion in dem syrischen Rabiüa-Codex v. J. 586 auftreten ^). Der dicke, nackte, hellrothe oder grünliche Riese „Hades" mit seinem kahlen Schei- tel und den barbarischen Zügen kommt oft vor. Er ist ebenso sehr als eine Personification der alten Hades- vorstellung, wie als ein Teufel anzusehen. Selten, z. B. mit Bezug auf Ps. CXIV, 3 u. 4, erscheint der Tod als ein riesiger Neger mit weissem Haar und Bart (Lond. u. Barb.). Eine dunkelgefärbte Gestalt, welche im über einem von Faustschlägen getroffenen Manne eine Schlange
. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. wie sie sclion in dem syrischen Rabiüa-Codex v. J. 586 auftreten ^). Der dicke, nackte, hellrothe oder grünliche Riese „Hades" mit seinem kahlen Schei- tel und den barbarischen Zügen kommt oft vor. Er ist ebenso sehr als eine Personification der alten Hades- vorstellung, wie als ein Teufel anzusehen. Selten, z. B. mit Bezug auf Ps. CXIV, 3 u. 4, erscheint der Tod als ein riesiger Neger mit weissem Haar und Bart (Lond. u. Barb.). Eine dunkelgefärbte Gestalt, welche im über einem von Faustschlägen getroffenen Manne eine Schlange emporhält (Ps. LXV, 12; Fig. 46) deutet Dobbert~) auf den Tod. — So stark karikirt, wie manchmal in der abendländischen \ Kunst, sind diese Phantasiegebilde jedoch nie in der bj'^zantinischen. Da die mönchischen Künstler sich streng an das alte Kir- chenverbot gegen die Darstellung Gottes des Vaters hielten ^), so ist Christus der eigentliche Vertreter der Gottesidee — sei es, dass er in apokal3'ptischer Unnahbarkeit zwischen Che- rubim, Tetramorphen und brennenden Rädern *), oder als Pantokrator (Fig. 47) z^vischen Engeln ^) oder allein als das mystische Kind „Emmanuel"*') thront'); sei es, dass er — wenn es gilt, die Wechselbeziehung Gottes zu den Menschen zu veranschaulichen — in seiner typisch-irdischen Gestalt auftritt, oder sich als Halbfigiu- im Himmel oder als Brustbild in einem Kreise offenbart **). Dem Propheten Habakuk erscheint der jugendliche Christuskopf als die Sonne am Mittag, als die wahre Sonne, welche keinen Fig. ') Ähnlich siud auch die Teufelserscheinimgeu in den alten Legenden und hei den kirchlichen Schriftstellern beschriehen (s. Garrucci: Storia della arte cristiana, I, 299). ') In seinem Aufsatze „Der Triumph des Todes" (Repert f. Kunstwissensch., IV. Bd., S. 22 Anm.) ^) Gott Vater, als „der Alte der Tage", kommt ausnahmsweise am Beginn der Psalmen im vor. *) Z. B. in den späteren Handschr.
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