Archive image from page 223 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst10deut Year: 1899 134 DIE GARTENKUNST. X, 8 Myrica cerifera auf Mount Desert am Meeresufer auf Felsen wachsend. und der Birke als den am zahlreichsten auf- tretenden Baumarten in ihrem Gesamtbilde. Nicht üppiger Urwald tritt uns entgegen und nur in den Tälern, und Niederungen trifft man das, was man für ge- wöhnlich unter Hoch- wald versteht, an. Häufig müssen sich die Wurzeln zwischen den allenthalben her- vortretenden mächti- gen nackten Granit- flötzen mühsam einen Halt suchen. Woher sie ihre Nahrung n


Archive image from page 223 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst10deut Year: 1899 134 DIE GARTENKUNST. X, 8 Myrica cerifera auf Mount Desert am Meeresufer auf Felsen wachsend. und der Birke als den am zahlreichsten auf- tretenden Baumarten in ihrem Gesamtbilde. Nicht üppiger Urwald tritt uns entgegen und nur in den Tälern, und Niederungen trifft man das, was man für ge- wöhnlich unter Hoch- wald versteht, an. Häufig müssen sich die Wurzeln zwischen den allenthalben her- vortretenden mächti- gen nackten Granit- flötzen mühsam einen Halt suchen. Woher sie ihre Nahrung neh- men, ist bei der oft gänzlich fehlenden Erdschicht vielfach nicht ersichtlich. Wären nicht die reichlichen feuchten Niederschläge und der allem Pflanzenwachstum hier so zusehends förder- liche Einfluß der feuchten Seeluft, unsere Berge müßten viel von ihrer Vegetation entbehren. Wohl nehmen Baum und Strauch auf den Gipfeln und an den steilen Abhängen zumeist einen zwergartigen Wuchs an, aber dies scheint mehr durch die überaus heftigen Winter- stürme, welche die Neuengland-Küste entlang toben, verursacht zu sein, als durch wirklichen Mangel an Wachstumsbedingungen. Besonders schön und weit- verbreitet sind die dunkelgrünglänzenden Balsamtannen, Abies balsamea. An Kiefern haben wir Pinus strobus, P. rigida und P. resinosa. Fichten sind am zahl- reichsten von allen Nadelhölzern vertreten, doch nur in den zwei Arten Picea alba und P. nigra. Die erstere nimmt während des Sommers hier an der See beinahe dieselbe intensiv blaue Färbung an, die man sonst nur an Picea pungens glauca zu sehen ge- wohnt ist. In den sum- pfigen Niederungen bil- det Thuya occidentalis wahre Dickichte, dort finden wir auch vor- zugsweise die strauch- artige Erle, Alnus in- cana, die uns übrigens nahezu überall hier ent- gegentritt. Larix ame- ricana ist, vereinzelt stehend oft anzutref- fen. Als ein beson- deres Charakteristi- kum für die hiesige Gegend muß Juniperus commun


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