. Bericht des Naturwissenschaftlichen (früher Zoologisch-mineralogischen) Vereins zu Regensburg. — 120 — dass der Prozess, der sich -heutigen Tages in den warmen Teilen Amerikas an Loranthaceen vor der Menschen Augen abspielt, bereits in der Tertiärzeit und da in weiterer Ver- breitung sich abgewickelt hat. Es zeigt uns einen Teil des Bechers, aus zusammenhängender Holzmasse bestehend^ die Fältelung desselben und blattartig zusammengerollte Peripherie- teile, welche von einander getrennt sich erweisen. Es bleibt freilich zu beantworten, ob in der Vorzeit be- reits Loranthaceen existiert. Ein B


. Bericht des Naturwissenschaftlichen (früher Zoologisch-mineralogischen) Vereins zu Regensburg. — 120 — dass der Prozess, der sich -heutigen Tages in den warmen Teilen Amerikas an Loranthaceen vor der Menschen Augen abspielt, bereits in der Tertiärzeit und da in weiterer Ver- breitung sich abgewickelt hat. Es zeigt uns einen Teil des Bechers, aus zusammenhängender Holzmasse bestehend^ die Fältelung desselben und blattartig zusammengerollte Peripherie- teile, welche von einander getrennt sich erweisen. Es bleibt freilich zu beantworten, ob in der Vorzeit be- reits Loranthaceen existiert. Ein Blick in die weitverzweigte Litteratur lässt uns erkenneu, dass eine grössere Anzahl fossiler Blätter als zu ihnen gehörig gedeutet worden sind. Mag auch bei manchen die Bestimmung wegen der unvoll- ständigen Erhaltung der überkommenen Reste beanstandet werden, so steht doch bei anderen (z. B. Patzea-Arten, Vis- cophyleum Morloti Ung. sp. u. a.) die Stellung in dieser Familie fest. Für das Tertiär ist also ihr Vorkommen nach- gewiesen und wäre es nicht, so genügte unser Rest, es anzu- nehmen, ähnlich, wie man von erhaltenen vorweltlichen Tieren auf ihre nicht erhaltenen Nährpüanzen zu schliessen berech- tigt ist. Dass unser Stück auf einer Art der tertiären Lego- minosen, deren eine grössere Anzahl nachgewiesen werden konnte, entstanden, bleibt solange nur Vermutung, bis wir ein anderes mit dem Holze einer solchen verwachsen gefunden haben. Schade^ dass wir nur die äussere Gestalt zu betrachten imstande sind, dass uns nicht vergönnt ist, den inneren Bau wegen der Sprödigkeit und Härte des Materiales zu ergründen. Wie mancher Rest aus der Vorzeit, welcher der Wissen- schaft hätte dienen können, weiteren Blick in das Leben der Vergangenheit zu tun, mag uns durch die Unachtsamkeit der Menschen entzogen sein. Dank dem oifenen Auge, das uns dieses Stück Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been di


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