. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. Veitshöchheim: Terrasse vor dem Schloß. Aufnahme von L. V. Fuchs, München. durch Heckenzüge, Laubengänge und Lauben von feinster Nagelwerkarbeit die Hauptstraßen verbinden. Auch in den Bassins, sowie in deren dichten Heckenumsäumungen, denen natürlich auch die loges douces nicht fehlen, hat die Plastik verschwenderische Verwendung gefunden. Tatsächlich ist es verschwen- derisch zu nennen, und wir wären fast geneigt, ein allzuviel zu konstatieren, wenn uns nicht der Schlüssel zu diesen Figurenschmuck gegeben wäre. Davon soll gleich nach


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. Veitshöchheim: Terrasse vor dem Schloß. Aufnahme von L. V. Fuchs, München. durch Heckenzüge, Laubengänge und Lauben von feinster Nagelwerkarbeit die Hauptstraßen verbinden. Auch in den Bassins, sowie in deren dichten Heckenumsäumungen, denen natürlich auch die loges douces nicht fehlen, hat die Plastik verschwenderische Verwendung gefunden. Tatsächlich ist es verschwen- derisch zu nennen, und wir wären fast geneigt, ein allzuviel zu konstatieren, wenn uns nicht der Schlüssel zu diesen Figurenschmuck gegeben wäre. Davon soll gleich nachher die Rede sein. Es finden sich Werke von großer Schönheit, besonders was Kompo- sition und Ornamentik anbelangt. Allerdings müssen diese Arbeiten von anderen Gesichtspunkten aus be- trachtet werden als unsere moderne Salonplastik. Die Bildhauer von da- mals waren gewöhnt für den Garten zu arbeiten, daher das eminent De- korative, Ornamentale, das bei der Detailbetrachtung freilich manchmal einem hohlen Pathos ähnelt. Aber große Gesten, starkbewegte Formen sind hier notwendig, sonst ver- schwimmet das Ganze im Gewirre von Ästen, Zweigen und Blättern, das ihm als Folie dient. Es ist zu hoffen, daß die neu erstehende Gartenkunst den Bild- hauern wieder Aufgaben stellt wie ehedem. Sie werden dann sehen, daß dies Aufgaben ganz besonderer Art sind, auf die man sich erst ein- schießen muß. Die Gartenplastiken im Münchener Ausstellungspark sind ein erfreulicher Beweis für meine Behauptung. Ich nenne noch die Namen der beteiligten Bildhauer. Da sind zu- nächst die Niederländer Jakob van der Auvera (f 1736) mit seinen bei- den Söhnen Johann Wolfgang (j 17 56) und Lukas (f 1766), dann der Franzose Claude Cuve, der fabelhaft produk- tive Bamberger Hofbildhauer Ferdi- nand Dietz, die aber alle übertroffen werden von J. P. Alexander Wagner (1730—1809), einem wirklich bedeu- tenden Bildhauer. Von ihm sind die Ceresfigur, die des Kronos, das Dianabad, eine A


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