. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 242 Dr. K. Schnarf, Fig. 21. größerangen, daß die Innenwand des Endokarps an manchen Stellen kleine Zerreißungen erkennen läßt, deren Entstehung man sich in der Weise denken kann, daß der sich an -das Endokarp anlegende Auswuchs tangentiale Zugkräfte ausübt. Ob die eine oder die andere Erklärung oder vielleicht beide zusammen zutreffen, wage ich nicht zu entscheiden. Für die haustorielle Wirkung ist aber jedenfalls ein Wahrscheinlichkeitsbeweis erbracht. Fig. 21 zeigt das zellige Endosperm, das den Embryo umgibt. Dieser, noch kugel


. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 242 Dr. K. Schnarf, Fig. 21. größerangen, daß die Innenwand des Endokarps an manchen Stellen kleine Zerreißungen erkennen läßt, deren Entstehung man sich in der Weise denken kann, daß der sich an -das Endokarp anlegende Auswuchs tangentiale Zugkräfte ausübt. Ob die eine oder die andere Erklärung oder vielleicht beide zusammen zutreffen, wage ich nicht zu entscheiden. Für die haustorielle Wirkung ist aber jedenfalls ein Wahrscheinlichkeitsbeweis erbracht. Fig. 21 zeigt das zellige Endosperm, das den Embryo umgibt. Dieser, noch kugelförmig gestaltet, setzt sich in den Suspensor fort, dessen bogenförmige Krümmung uns sagt, daß es während des Wachstums des zelligen Endosperms zu Verschiebungen kommt. Richtet man in der Fig. 20 die Aufmerksamkeit auf die Lage des nun geschlossenen Isthmus, so sieht man, daß das zellige Endosperm \-on Isthmus und Chalaza weg schräg nach außen und unten (letzteres im Sinne der Figur) gewachsen ist. Infolgedessen finden wir oben viel größere, schon mehr oder weniger deutlich herangewachsene Zellen. Namentlich fallen in der Gegend zwischen Isthmus und Chalaza (vgl. Fig. 21) große langgestreckte Zellen auf Sie sind reich an dichtem Plasma, ziemlich stark färbbar und zeigen einen deutlich größeren Zellkern .als die Zellen tiefer unten in der Gegend des Embryos. Ihre ganze Beschaffenheit scheint mir darauf hinzudeuten, daß sie in erster Linie an der Aufnahme der von oben zugeführten Nahrung und deren Weiterleitung beteiligt sind. Einen streng radialen Schnitt durch die Chalazapartie zeigt Taf II, Fig. 22. Vor allem fällt da eine Gruppe von jetzt inhalts- leer erscheinenden, verholzten Zellen auf; es ist die schon früher erwähnte Hypostase. Um diese herum liegen sehr inhaltsreiche Zellen, die dem Leitstrang der Samenanlage angehören. Die Lh'po- stase setzt sich in eine epitheliale Schichte fort, deren Zellen ver- holzte, ungleichmäßig verdickte Wänd


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