Archive image from page 16 of Die Cephalopoden, I Teil (1921). Die Cephalopoden, I. Teil diecephalopodeni1111naef Year: 1921 b. DIE IDEALISTISCHE MORPHOLOGIE UND DER BEGRIFF DES TYPUS 9 Die Analogie der typischen Ähnlichkeit mit der geometrischen geht aber noch weiter: Wenn zwei Dreiecke in zwei Winkeln übereinstimmen, so sind die Ganzen ähnlich,— wenn von zwei Orga- nismen einzelne Teile typisch ähnlich sind, so sind es auch die sie tragenden Ganzen. Diese Erfahrung ist wesentlich für die Deutung der Fossilien und damit für die ganze Paläontologie. Denn die Fossi- lien sind keine Organismen


Archive image from page 16 of Die Cephalopoden, I Teil (1921). Die Cephalopoden, I. Teil diecephalopodeni1111naef Year: 1921 b. DIE IDEALISTISCHE MORPHOLOGIE UND DER BEGRIFF DES TYPUS 9 Die Analogie der typischen Ähnlichkeit mit der geometrischen geht aber noch weiter: Wenn zwei Dreiecke in zwei Winkeln übereinstimmen, so sind die Ganzen ähnlich,— wenn von zwei Orga- nismen einzelne Teile typisch ähnlich sind, so sind es auch die sie tragenden Ganzen. Diese Erfahrung ist wesentlich für die Deutung der Fossilien und damit für die ganze Paläontologie. Denn die Fossi- lien sind keine Organismen, sondern im allgemeinen nur Fragmente von solchen und bedürfen der Rekonstruktion, wenn sie voll ausgewertet werden sollen. Dies geschieht nach dem Prinzip der typi- schen Korrelation, das heißt, auf Grund der allgemeinen Erfahrung, daß typisch ähnliche Teile zu typisch ähnlichen Ganzen gehören. Es muß dann auch hier das natürliche System als Grundlage voraus- gesetzt werden, wie wir im speziellen Teil gelegentlich zeigen werden.— Die Probleme, welche sich an die Fügung der Teile zum Ganzen knüpfen, sind damit nur gestreift, eine allgemeinere Betrachtving derselben hat hier keinen Platz. Textfigur i. Zur Analogie der geometrischen A Imliclikeit und der typischen. Die ganzen Vierecke sind ,,ähnlich', ihre Teile sind ..homolog'. (.Vergleiche die Seiten (« und «J, die Winkel (ß undy3i), die Punkte, die auf dem Ver- lauf der Seiten [x imd .r,) oder in einer bestimmten Lagebeziehung dazu im Innern (>' und y,) liegen!) Da wir im Organischen meist Vielheiten tjpisch ähnlicher Formen vor uns haben, suchen wir für den Vergleich oder die begriffliche (systematische) Vereinigung derselben einen gemeinsamen Maß- stab, ein »tertium comparationis« (GOETHE), und zwar hat die sorgfältige Betrachtung der morphologi- schen Mannigfaltigkeit den Gedanken geweckt, daß es eine Idealform geben müßte, welche dazu eine besondere innere Eignung besäße. Zu diese


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