Die Untersuchung des Pulses und ihre Ergebnisse in gesunden und kranken Zuständen . n mit blossem Auge leicht ver-folgbaren Bündeln und Fasersystemen vereinigt sind, welcheder Herzwand eine eigenthümliche Structur verleihen. DieResultante aller dieser Kräfte lässt sich aber durch Betrachtungund Schätzung nicht befriedigend feststellen. Die genauesten Untersuchungen über den Bau der Ven-trikelwände rühren von C. Ludwig (32) her. Dieselben er-gaben, dass sich am linken Ventrikel fast an jeder Stelle die 78 Die Herzbeweffima* Wand von der Oberfläche her in eine Reihe von Schichtenzerlegen lässt;


Die Untersuchung des Pulses und ihre Ergebnisse in gesunden und kranken Zuständen . n mit blossem Auge leicht ver-folgbaren Bündeln und Fasersystemen vereinigt sind, welcheder Herzwand eine eigenthümliche Structur verleihen. DieResultante aller dieser Kräfte lässt sich aber durch Betrachtungund Schätzung nicht befriedigend feststellen. Die genauesten Untersuchungen über den Bau der Ven-trikelwände rühren von C. Ludwig (32) her. Dieselben er-gaben, dass sich am linken Ventrikel fast an jeder Stelle die 78 Die Herzbeweffima* Wand von der Oberfläche her in eine Reihe von Schichtenzerlegen lässt; innerhalb jeder einzelnen Schicht ist die Richtung der Muskelzüge die gleiche dagegen ist sie von Schicht zu Schicht eine wechselnde. Von der Oberfläche nachder Tiefe fortschreitend, findet die Richtungsänderung umge-kehrt wie die Bewegung des Uhrzeigers statt. Geht man z. der vorderen Fläche des linken Ventrikels aus, so findet manzuerst von rechts oben nach links unten steil gerichtete Fasern,darunter weniger steil geneigte bis quer d. h. parallel zur Basis. Fig. der Herzfaserung nach C. Ludwig. gerichtete Fasern. Endlich kommen von rechts unten nachlinks oben ziehende Fasern zum Vorschein, von welchen dieinnersten, an die Höhle grenzenden, am steilsten verlaufen. Es hat sich ferner herausgestellt, dass ein und dasselbeFasersystem mit einem Theil seiner Länge einer oberflächlichen,mit einem anderen Theil einer tiefliegenden Schicht angehörenkann, dergestalt, dass es an einem und demselben Wandstücknach verschiedenen Richtungen verlaufend erscheint. Der Wechseldes Niveaus und der Richtung wird dadurch ermöglicht, dassdie Fasern in Gestalt einer ungeschlossenen 8 gewickelt sind. Die Herzbeweguiiff. 79 Figur 24 gibt nach Ludwig eine schematische Darstellungdes Faserverlaufs. Die ofcerflächsten Lagen, welche steil überdie vordere Fläche nach links und abwärts ziehen, voll-führen diese Umbiegung im sog. Wirbel der Herzspitze. Dienächsten,


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