. Die Cephalopoden, I. Teil . Textfigur 4. Die Ontogenese (Morphogenese) als phylogenetische Urkunde, o — 4 sind die Stadien einer Mor- phogenese mit indirektem Verlauf. Jedes dieser Stadien erlaubt die Konstruktion von typischen Endzuständen durch direkte Ausgestaltung, wodurch sich eine Reihe von Übergangsformen ergibt (I — III), welche schrittweise zu IV hin- führen. Ist IV ein Vogel, so entspricht III einem Reptil, II einem Amphibium, I einem Fisch. Es erscheinen nun die vorkommenden Durchgangsformen an sich keineswegs gleichmäßig ge- eignet, die verschiedenen Wege einzuschlagen. Denn dies


. Die Cephalopoden, I. Teil . Textfigur 4. Die Ontogenese (Morphogenese) als phylogenetische Urkunde, o — 4 sind die Stadien einer Mor- phogenese mit indirektem Verlauf. Jedes dieser Stadien erlaubt die Konstruktion von typischen Endzuständen durch direkte Ausgestaltung, wodurch sich eine Reihe von Übergangsformen ergibt (I — III), welche schrittweise zu IV hin- führen. Ist IV ein Vogel, so entspricht III einem Reptil, II einem Amphibium, I einem Fisch. Es erscheinen nun die vorkommenden Durchgangsformen an sich keineswegs gleichmäßig ge- eignet, die verschiedenen Wege einzuschlagen. Denn diese nehmen bald einen völlig direkten, bald einen indirekten Verlauf. Im ersten Fall handelt es sich um Beibehaltung des allgemeinen Planes unter bloßer Komplikation und funktioneller Entfaltung der Teile, im anderen um Abänderung der primären Lagerungsverhältnisse und Proportionen unter Differenzierung und Arbeitsteilung zwischen ursprünglich gleichartigen Organisationselementen. Wir halten nun die Formen mit direkter Ent- wicklung für die ursprünglichen, ebenso wie wir sie bei idealistischer Grundanschauung (p. 20) als typisch angesehen haben; diejenigen mit indirekter Entwicklung dagegen halten wir auch im phylo- genetischen Sinne für sekundär abgeändert. Die indirekte Ontogenese gibt uns so wenigstens Hin- weise auf die Beschaffenheit der Ahnen des betreffenden Organismus. (' 4.) Die Stadienreihe der Morphogenese läßt eine wirkliche Ahnenreihe erschließen, innerhalb deren die betreffenden Anlagezustände einst eine direkte Entfaltung gewan- nen, während sie bei den Nachkommen weitere Umwandlungen durchmachen. Es werden


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