. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. 207 deutend kleiner sind. Eine ivritftige, aber nicht besonders grol'se, zweijährige Keiniptianze zeigte im Anfang Oktober folgende Verhältnisse: der Stamm war 33 cm hoch, wovon ca. 20 cm auf den diesjährigen Trieb kommen und trug 12 Blätter, von denen das siebente am gröfsten, nämlich von dem Ansatz bis zur Spitze des Endblättchens 40 cm lang war, das sechste und achte fast ebenso grofs waren. Die drei untersten Blätter hatten sich zu dieser Zeit schon gelb gefärbt. Der Zuwachs des Stammes wird also nach dem


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. 207 deutend kleiner sind. Eine ivritftige, aber nicht besonders grol'se, zweijährige Keiniptianze zeigte im Anfang Oktober folgende Verhältnisse: der Stamm war 33 cm hoch, wovon ca. 20 cm auf den diesjährigen Trieb kommen und trug 12 Blätter, von denen das siebente am gröfsten, nämlich von dem Ansatz bis zur Spitze des Endblättchens 40 cm lang war, das sechste und achte fast ebenso grofs waren. Die drei untersten Blätter hatten sich zu dieser Zeit schon gelb gefärbt. Der Zuwachs des Stammes wird also nach dem ersten Jahre be- trächtlicher und vom dritten, seltener schon vom zweiten Jahre an beginnt auch Verzweigung einzutreten. Wir wollen aber die Entwicklung der jungen Pflanzen nicht ins Einzelne von Jahr zu Jahr verfolgen, was umsoweniger notwendig ist, als bereits Geyler (Lit. 27) über die Wachstumsverhältnisse des Lackbaums in den ersten Lebensjahren berichtet hat. Wir wenden uns den Verhältnissen der zum Baume erwachsenen Pflanze zu und untersuchen erst ihre vegatativen Teile und sodann ihre Blüten und Früchte. Morphologie von Stamm und Blatt. Durch seinen geraden Stamm, seine breite kupjielförmige Krone und seine reiche Belaubung bietet der Lackbaum einen erfreu- lichen Anblick und kann als ein schöner Baum und eine Zierde des Gartens bezeichnet werden: er erinnert an den Götterbaum, Ailarifhus glandulosa. Die männlichen und weib- lichen Exemplare sind in Höhe und Stärke nicht verschieden, allein sie sind im Habitus, be- sonders gut im entlaubten Zustande daran zu unterscheiden, dafs die männlichen Bäume etwas sparriger verzweigt sind, indem die Hauptäste einen gröfseren Winkel mit dem durch- gehenden Hauptstamm bilden, sich also etwas flacher ausbreiten. An unseren Exemplaren beginnt die Ver- zweigung der Ivrone 7 bis 12 Fufs über dem Erdboden, die Stämme haben, nach der oben erwähnten Messung in Brusthöhe einen Umfang von 41—66 cm, also einen D


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