Entwicklungsgeschichte der modernen kunst . lllllllll SUCHER NEUEN INHALTS 671 Wo geht es hin? Wird sich Robinson auf die Dauer mit den Fäden auf dem Zi*garrenkisten*Deckel behelfen? Man kann auf Feuilletons angewiesen sein undbraucht sich nicht abhalten zu lassen, sein Genie auf Zeitungspapier zu gieß kann sich in Aquarell zu einem Michelangelo entwickeln. Die Bescheidenheiteines Constantin Guys füllte seine Insel bis zum Rande. Wesentlicher als ihr Um*fang, an den heute keiner mehr denkt, war ihre Lage im Kosmos. Sie wurde Kon*tinent. Aber vielleicht gehört nur der eine der beiden Deut


Entwicklungsgeschichte der modernen kunst . lllllllll SUCHER NEUEN INHALTS 671 Wo geht es hin? Wird sich Robinson auf die Dauer mit den Fäden auf dem Zi*garrenkisten*Deckel behelfen? Man kann auf Feuilletons angewiesen sein undbraucht sich nicht abhalten zu lassen, sein Genie auf Zeitungspapier zu gieß kann sich in Aquarell zu einem Michelangelo entwickeln. Die Bescheidenheiteines Constantin Guys füllte seine Insel bis zum Rande. Wesentlicher als ihr Um*fang, an den heute keiner mehr denkt, war ihre Lage im Kosmos. Sie wurde Kon*tinent. Aber vielleicht gehört nur der eine der beiden Deutschen zu der Klasseder Robinsons. Dann fragt es sich, wohin wir Klee zu rechnen haben. Dann könntewomöglich doch auf einem nicht mehr ungewöhnlichen Umweg die Kategorie vanGogh«Gauguin bereichert werden, und es bliebe dem Mann aus Basel vorbehalten,dem Artistentum die ausgefallenste aller Nuancen zuzufügen. Die Bescheiden«heit dieses Spleens kann Hochmut des Alchimisten sein. Und das Raritäten*Kabi*nett gewinnt eine neue Illlilllllilllllllllllllllllllillllllllllllilllllllllll^^ <riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiirtiiiiiiiiiiii)iiiii HOFER UND BECKMANN Gegen den Karosserie* und Hutkrempen*Standpunkt, der für die Gültigkeitmoderner Kunstformen genügen muß, spricht nicht das Bedenken, was wirdamit anfangen können, denn das ist Privatsache. Wohl aber fragt es sich, obuns die Zeit Lustreisen erlaubt und ob, wenn wir ohne Permiß fahren, die Reiseergiebig verläuft, ob wir immer den Humor Klees, die Laune Marcs aufbringen,um der Mechanisierung, die wir nicht ausschalten können und dürfen, ein Schnipp*chen zu schlagen. Die Eleganz solcher Menschen kann nicht unbeargwohnt blei»ben. Die gutgeschliffene Seele, die sich ohne den Rumor der inneren Stimme be«hilft und dem Toben des Chaos mit einer, nur im Schliff ihres Kristalls bemerkbarenRegung begegnet, steht bei uns nicht in Preis. Der Anhang der Marc und Kleewürde sich lichten, wenn man die aristokrati


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