Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . marron, dem wilden Büffelvon Luzon. Was den letzteren anbetrifft, so bin ich jetztvöllig überzeugt, dass er eine ursprünglich wilde Rassedarstellt. Dagegen ist es mir jetzt sicher, dass der Ihnen1890 übergebene Schädel nicht zu derselben gehört, sondernvon einem verwilderten Exemplare des gewöhnlichen Büffelsstammt. Ich hoffe, Ihnen einen Schädel des Cimarron nochbesorgen zu können. Die Möglichkeit, dass auch der Cala-mianes-Büffel nur verwildert ist. liegt natürlich vor; viel-leicht gelingt es. an dem Schädel genügende Unt


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . marron, dem wilden Büffelvon Luzon. Was den letzteren anbetrifft, so bin ich jetztvöllig überzeugt, dass er eine ursprünglich wilde Rassedarstellt. Dagegen ist es mir jetzt sicher, dass der Ihnen1890 übergebene Schädel nicht zu derselben gehört, sondernvon einem verwilderten Exemplare des gewöhnlichen Büffelsstammt. Ich hoffe, Ihnen einen Schädel des Cimarron nochbesorgen zu können. Die Möglichkeit, dass auch der Cala-mianes-Büffel nur verwildert ist. liegt natürlich vor; viel-leicht gelingt es. an dem Schädel genügende Unterschiedenachzuweisen, um dieselbe Thatsächlich finden sich an dem vorliegenden, einem 1) Ann. and Mag. Nat. Hist., 1892, Yol. IX., 6. Ser., p. 250 ff. 2) Blanford, Fauna of Brit. India, Mammalia, 1888, p. 210 f. 186 Gesellschaft naturfwischender Freunde, Berlin. völlig ausgewachsenen Individuum zugehörigen Schädel1)eine Anzahl von Charakteren, welche dafür sprechen, dassderselbe nicht nur einem wirklich wilden Büffel, sondern. Fig. 1. Schädel des Bubcdus moellendorfß Nhrg. von der Insel nat. Gr. Nach der Natur gezeichnet von Herrn Dr. G. Rörig2). —Fig. 2. Der letzte Praemolar (pl Hensel) des rechten Oberkiefers,von der Kaufläche gesehen. */> nat- — Fig. 3. Derselbe Zahn,von der Gaumenseite gesehen. 7« nat. Gr. auch einer besondern, meines Wissens noch nicht beschrie-benen Species angehört. Dass es sich um ein wirklich 1) Alle Zähne gehören dem definitiven Gebiss an und zeigen durch-weg einen mittleren Grad der Abkauung, wie man ihn zu odontologischenStudien gern hat. Nach dem Gehörn halte ich den Schädel für männlich. 2) Herr Dr. G. Rörig, Assistent an der mir unterstellten der Kgl. Landw. Hochschule, hat die obige Zeichnung alseine geometrische hergestellt und dabei den Schädel so gelegt, dassman verhältnissmässig viel von dem Hinterhaupte incl. der Condylen zusehen bekommt. Sitzung vom


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