Archive image from page 67 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 B4 DIE GARTENKUNST. XII, 3 zusammengestellt sei, nirgends sah man eine verblühte abständige Pflanze, alles prangte in gesunder Jugend- frische. Ich weiß ja nun nicht, ob eine solche Rabatte während des ganzen Sommers immer so vorteilhaft aussieht, ich möchte es fast bezweifeln, aber ich muß nach der ganzen Art der Beete und ihrer Bepflanzung wohl annehmen, daß die Schloßgärtnerei stets große Mengen von Blumen aller Art vorkultiviert und teils aus Töpfen, teils vielleicht auch in anderer Weis
Archive image from page 67 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 B4 DIE GARTENKUNST. XII, 3 zusammengestellt sei, nirgends sah man eine verblühte abständige Pflanze, alles prangte in gesunder Jugend- frische. Ich weiß ja nun nicht, ob eine solche Rabatte während des ganzen Sommers immer so vorteilhaft aussieht, ich möchte es fast bezweifeln, aber ich muß nach der ganzen Art der Beete und ihrer Bepflanzung wohl annehmen, daß die Schloßgärtnerei stets große Mengen von Blumen aller Art vorkultiviert und teils aus Töpfen, teils vielleicht auch in anderer Weise, in vollem Blütenflor oder kurz vor demselben an den geeig- neten Platz zwischen die Gartenstauden (Standpflan- zen) pflanzt und daß abgeblühte Pflanzen stets sofort durch frische ersetzt werden. Das erfordert allerdings hohe Kosten und große gärtnerische Erfahrung auf die- sem Spezial- gebiete. Aber nicht beliebig sind die Pflanzen auf diesen Beeten durch einander ge- würfelt , mir fiel sehr auf, daßbestimm- teFarbenmit großer Sorg- falt und oft mit auserle- senem Ge- schmack aus- gewählt und nebeneinan- der gesetzt waren, und da auch das Verhältnis der farbigen Blumen- flecke zuein- ander anscheinend sehr wohl abgewogen war, so ent- standen in ununterbrochener Kette Farbenharmonien von seltener Schönheit. In Windsor waren sonst ähnlich behandelte Stauden- rabatten etwas einheitlicher behandelt. Weiße, zartblaue und violette Töne herrschten vor, auch zartrosa fehlte nicht, gelb und orange stand als Komplementärfarbe aber in kleineren Mengen neben blau und violett, rot war sparsam verwandt, und das war gut und vorteilhaft. Die Pflanzen, welche auf diesen prächtigen Beeten den Grund- ton angaben, waren Campanula persicifolia (Glocken- blumen), die anderen Blumen akkompagnierten. Wenn man einen Vergleich ziehen möchte, so könnte man in diesen guten Staudenrabatten die einzelnen Blu- men als Töne ansprechen, sie werden in kleinen Gruppen zu Akkorden
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