. Das botanische praktikum, anleitung zum selbststudium der mikroskopischen botanik für anfänger und geübtere, zugleich ein handbuch der mikroskopischen technik. Plant physiology; Botany; Microscopy. XX. Oscillarien: Vorkommen, Präparation. 445 Überall in stehenden Gewässern, auch auf schlammigem Boden, selbst auf Blumentöpfen, in den Gewächshäusern begegnet man den Schwingfäden, Oscillarien, die wie die Nostocaceen zu den Spaltalgen gehören. Ihre Anwesenheit verrät sich oft durch unan- genehmen, modrigen Geruch. In Gefäßen kultiviert, kriechen sie z. T. an den Wänden über den Wasserspiegel em


. Das botanische praktikum, anleitung zum selbststudium der mikroskopischen botanik für anfänger und geübtere, zugleich ein handbuch der mikroskopischen technik. Plant physiology; Botany; Microscopy. XX. Oscillarien: Vorkommen, Präparation. 445 Überall in stehenden Gewässern, auch auf schlammigem Boden, selbst auf Blumentöpfen, in den Gewächshäusern begegnet man den Schwingfäden, Oscillarien, die wie die Nostocaceen zu den Spaltalgen gehören. Ihre Anwesenheit verrät sich oft durch unan- genehmen, modrigen Geruch. In Gefäßen kultiviert, kriechen sie z. T. an den Wänden über den Wasserspiegel empor. Es sind mehr oder weniger gerade oder auch gewundene Fäden, die blaugrün, spangrün, olivgrün bis braun gefärbt sein können und oft durch lebhafte Beweg- lichkeit sich auszeichnen. Die Fäden sind frei oder in Gallertscheiden eingeschlossen. Sie können einzeln oder in Mehrzahl in solchen Schei- den stecken. Die A. B 0 Scheiden gehen aus den äußeren Membran- schichten der Fäden hervor. Wo diese Schichten verflüssigt werden, fehlen die Scheiden. Die Fäden sind durch quere Scheidewände in kurze, scheibenför- mige Zellen geteilt. Die Scheidewände lassen sich bei vielen Arten sehr leicht, bei an- deren nur schwer unterscheiden. Der Inhalt der Zellen ent- spricht im wesent- lichen dem von No- stoc. — Es ist gleich- gültig, welche Art zur Untersuchung gewählt wird; doch geben wir den dickeren, mit deut- licheren Scheidewänden versehenen Formen, wie sie in Fig. 183 dargestellt sind, den Vorzug. Durch entsprechende Behandlung lassen sich bei diesen Oscillarien die Zentralkörper unschwer und rasch zur Anschauung bringen. Wir waschen die Fäden zunächst in Wasser aus, um sie von etwaigen Verunreinigungen zu befreien. Dann übertragen wir sie in 1-proz. Chromsäurelösung, die wir 5 ]\Iin. lang einwirken lassen. Hierauf waschen wir sie wieder in Wasser aus und lassen etwa 3 Min. lang eine konz. wässrige Löung von 4 T. Methylenblau und 1 T. Eosin


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