. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . ses an eineSpanne weit über den Rücken herab. Um den Sauni ist ein Besatz angebracht bei der Kasel im Dom zuRavenna, bei einer der St Ulrichskaseinim Dom zu Augsburg, bei der St Wolf-gangskasel zu St Emmeram in Regens-burg, bei einer der Salzburger Kasein,bei dem Meßgewand des hl. Thomasvon Canterbury zu Sens, der Kasel desh


. Geschichte der liturgischen Gewänder des Mittelalters; oder, Entstehung und Entwicklung der kirchlichen Ornate und Paramente in Rücksicht auf Stoff, Gewebe, Farbe, Zeichnung, Schnitt und rituelle Bedeutung nachgewiesen und durch 110 Abbildungen in farbendruck Erläutert . ses an eineSpanne weit über den Rücken herab. Um den Sauni ist ein Besatz angebracht bei der Kasel im Dom zuRavenna, bei einer der St Ulrichskaseinim Dom zu Augsburg, bei der St Wolf-gangskasel zu St Emmeram in Regens-burg, bei einer der Salzburger Kasein,bei dem Meßgewand des hl. Thomasvon Canterbury zu Sens, der Kasel deshl. Edmund zu Provins u. a. Er istbei keiner übermäßig breit, da seineBreite nie 0,10 m weit übersteigt, undbesteht meistens aus einer Goldborte. Auch an der Innenseite ist beieinigen Kasein den Saum entlang einBesatz aufgenäht, so bei der St Mein-werkskasel, der Kasel im kgl. bayrischenNationalmuseum zu München u. a. Erhatte den Zweck, den beim Aufraffendes Gewandes zum Vorschein kommen-den Partien der Unterseite ein gefällige-res Aussehen zu verleihen. Als Futterder Kasein wurde nämlich für gewöhn-lich nur geringwertiger Stoff, grauliche, Bild 93. Miniatur des Registers Greggelbliche, rötliche oder blaue Lein- des Großen. Trier, stadtbftiiothek. 14*. 212 Zweiter Abschnitt. Die liturgischen Obergewänder. wand verwendet; nicht selten ließ man es sogar ganz beiseite, weil es beiden schweren, kräftigen Seidenstoffen, wie sie zur Anfertigung der Kaseingebraucht wurden, nicht nur kein Bedürfnis war, sondern unter Umständensogar sehr lästig werden konnte1. Der Besatz war in solchen Fällen eineArt Ersatz für einen besseren Futterstoff. In Fällen, in denen die Kasel desFutters ganz entbehrte, mochte er außer dieser ästhetischen auch noch diepraktische Aufgabe haben, den Saum, der am ehesten Schaden leiden konnte,zu stärken. Eine merkwürdige Verzierung weist die in St Godehard zu Hildesheim auf-bewahrte Kasel auf. Eine Skizze derselben, welche die Hälfte


Size: 1353px × 1846px
Photo credit: © Reading Room 2020 / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1850, bookidgeschichtede, bookyear1859