Handbuch der Augenheilkunde . grösstenTheils der Hornhaut übrig gebliebenen Reste der letztern bedeckt. Wird dieLinse nicht im Augenblicke der Perforation aus dem Auge herausgetrieben, sobleibt sie in der Regel an ihrer Stelle und wird trübe. Der Raum zwischen Linseund Innenfläche des Staphyloms ist von einer eiweisshaltigen Flüssigkeit erfüllt. Aetiologie. Die Staphylome sind Folgezustand eines Hornhautge-schwüres oder einer Perforation nach eitriger Keratitis. Die Entstehungderselben ist oben auseinandergesetzt. Behandlung. Partialstaphylome verlangen die Anwendung der Mittel,welche die fort


Handbuch der Augenheilkunde . grösstenTheils der Hornhaut übrig gebliebenen Reste der letztern bedeckt. Wird dieLinse nicht im Augenblicke der Perforation aus dem Auge herausgetrieben, sobleibt sie in der Regel an ihrer Stelle und wird trübe. Der Raum zwischen Linseund Innenfläche des Staphyloms ist von einer eiweisshaltigen Flüssigkeit erfüllt. Aetiologie. Die Staphylome sind Folgezustand eines Hornhautge-schwüres oder einer Perforation nach eitriger Keratitis. Die Entstehungderselben ist oben auseinandergesetzt. Behandlung. Partialstaphylome verlangen die Anwendung der Mittel,welche die fortschreitende Entwickelung derselben aufzuhalten und gefahr-vollen Complicationen vorzubeugen geeignet sind. Hierher gehört in ersterLinie eine breite Iridectomie zur Herabsetzung des intraocularen ist immer indicirt, wenn ein Theil der Hornhaut frei geblieben ist,so dass durch Bildung einer künstlichen Pupille eine Verbesserung desSehvermögens zu erwarten steht. Nach der Iridectomie sieht man in der. Fig. 33. Incision des Staphyloms, Regel das Staphylom zum Stillstande kommen und bisweilen selbst all-mählich kleiner werden. Tritt später von neuem Drucksteigerung ein, so — 120 — hat man die Wahl zwischen einer neuen Iridectomie oder wiederholtenParacentesen. Bei sehr grossen Staphylomen oder hei fortwährendem Reiz-zustande muss man sich für eins der folgenden Verfahren entscheiden. a) Incision des Staphyloms. Dieselbe ist besonders bei dünn-wandigen Narbenstaphylomen indicirt, um durch Entleerung des Kammer-wassers und eines Theiles des Augeninhaltes die Ectasie zum Collabirenzu bringen. Die beiden Hälften des indicirten Staphyloms legen sich dannübereinander und bilden eine abgeflachte Narbe. Mit einem Staarmesser,dessen Rücken gegen den Mittelpunkt des Auges gekehrt und dessen Spitzehart an der Basis des Staphyloms eingestochen wird, geht man durch dieEctasie in ihrem grössten Durchmesser von aussen nach innen durch undtrennt das Staphylo


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