Archive image from page 339 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 320 Polarisationserscheinungen. Wechsel, so ist die auf der .Drehungsaxe senkrechte Richtung eine Axe des Ellipsoids. Man gelangt zu dieser Folgerung durch Umkeh- rung des Satzes, dass zwei Schnittflächen, welche mit einer Axe des Ellipsoids gleiche Winkel bilden, unter sich gleich sind, — In der orthogonalen Stellung gilt in allen Fällen,, wo das Drehen eine Er- hellung zur Folge hat, dieselbe Regel, und wenn das Gesichtsfeld dunkel bleibt, so
Archive image from page 339 of Das Mikroskop, Theorie und Anwendung. Das Mikroskop, Theorie und Anwendung desselben dasmikroskoptheo01ng Year: 1867 320 Polarisationserscheinungen. Wechsel, so ist die auf der .Drehungsaxe senkrechte Richtung eine Axe des Ellipsoids. Man gelangt zu dieser Folgerung durch Umkeh- rung des Satzes, dass zwei Schnittflächen, welche mit einer Axe des Ellipsoids gleiche Winkel bilden, unter sich gleich sind, — In der orthogonalen Stellung gilt in allen Fällen,, wo das Drehen eine Er- hellung zur Folge hat, dieselbe Regel, und wenn das Gesichtsfeld dunkel bleibt, so ist die Drehungsaxe selbst eine Axe des Ellipsoids. 4) Sind dagegen die Veränderungen, welche man beim Drehen nach der einen und anderen Seite hin beobachtet, ungleich, so liegt keine der Axen des Ellipsoids in der Ebene des Gesichtsfeldes. Man wiederholt alsdann die nämliche Probe an anderen Schnittflächen und setzt die Beobachtungen so lange fort, bis man endlich eine Fläche gefunden hat, welche den oben erwähnten Bedingungen Ge- nüge leistet. 5) Ist eine der xen des Ellipsoids bestimmt, so liegen die bei- den andern selbstverständlich in einer darauf senkrechten Schnitt- fläche. Man hat daher nur nöthig, diese Schnittfläche zur Wirkung zu bringen und deren Elasticitätsaxen, welche zugleich die Axen des Ellipsoids sind, in bekannter Weise zu bestimmen. 291 Zum Ueberfluss mögen hier noch ein paar Beispiele Platz finden, welche das Gesagte erläutern. Ein tafelartig entwickelter Gyps- krystall (Fig. 171), an welchem die Abstumpfungsfläche der scharfen Säulenkanten die vorherrschende ist, erscheint im Polarisations- mikroskop bei gekreuzten Nicols dunkel, wenn die Richtungen a a und c c (erstere bildet mit den Seiten- linien einen Winkel von 50') mit den Polarisations- ebenen der Nicols parallel verlaufen, und folglich am hellsten, wenn dieselben in die diagonale Stellung gebracht werden. Diese Richtungen sind demnach die Axen der Elasticitätsellipse. Beim Dre
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