Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . solche funk-tioneller Natur, überhaupt nicht lösbar sind, ja nicht einmal alssolche, als Fragen. Gestalt gewinnen, wenn nicht richtig aufge-stellte Präparate zur Hand sind. Ich meine, es sollten die Direk-toren von Museen, die Leiter von Unterrichtsanstalten es als einePflicht betrachten, solche Präparate in ausgiebigster AVeise zurVerfügung zu haben. Bei vielen Gebissen, so auch bei dem der Wiederkäuer,kommt es nicht nur darauf an, daß die Zähne richtig stehen, son-dern auch darauf, daß die Unterkieferhälften richtig mit e


Sitzungsberichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde zu Berlin . solche funk-tioneller Natur, überhaupt nicht lösbar sind, ja nicht einmal alssolche, als Fragen. Gestalt gewinnen, wenn nicht richtig aufge-stellte Präparate zur Hand sind. Ich meine, es sollten die Direk-toren von Museen, die Leiter von Unterrichtsanstalten es als einePflicht betrachten, solche Präparate in ausgiebigster AVeise zurVerfügung zu haben. Bei vielen Gebissen, so auch bei dem der Wiederkäuer,kommt es nicht nur darauf an, daß die Zähne richtig stehen, son-dern auch darauf, daß die Unterkieferhälften richtig mit einanderverbunden sind. Denn der Knochen weist eine mediane Fuge auf;beim Macerieren aber geht die Substanz der Fuge verloren, so (h\ß 6t* 270 Hans Virciiow: beim Zusammensetzen die beiden Hälften zu dicht aneinanderkommen, was auch der Fall ist, wenn die Maceration nicht ganzvollständig war und nachher der Kiefer getrocknet wird. Durchdiese Annäherung kommen aber die beiden Ji zu dicht aneinander,,selbst wenn sie im übrigen richtig eingesetzt wä Fii^. 1. Unteransicht des vorderen Endes des Unterkiefers eines Rindes, dessen beideHälften nach Form zusammengesetzt sind, wobei der durcli die Fuge einge-nommene Zwischenraum durcli ein Gemisch von Leim und Gyps ausgetüllt Kiefer wird von dem Abguß überragt, in welchem man die Lager für dieacht Incisivi sieht. Die beiden Ji sind in ihre Alveolen eingeschoben, wobei sieum 8,5 mm zu tief geglitten sind. Der Vergleich der Figuren 1 und 2 zeigt aufs Deutlichste, wieaußerordentlich groß der Fehler wäre, welchen man machen würde,wenn man bei diesem Kinde die unterem Incisivi so einklebenwürde, wie sie sich beim einfachen Einschieben in den Kieferstellen. Ich habe mich auf die Ji beschränkt, damit die Aufmerk-samkeit des Beschauers sich nicht zersplittere. Was man an diesem einen Schneidezahnpaar sieht, wiederholtsich an den drei anderen. Sie alle gleiten, sich selbst überlassen,zu tief in die Alveole


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