. Die Stoffliche Grundlage der Vererbung. Heredity. 160 XIV. Kapitel Amphikaryeu ZW = weiblich und gebändert und ZZ = männlich und blaß. So ist wenigstens die Möglichkeit einer wenn auch hypothetischen Er- klärung der Resultate gegeben. Nach Doncaster kann der doppel- kernige Zustand ein Charakteristikum der Eier gewisser Weibchen sein. So verstehen wir auch, daß ein so seltenes Ereignis, wie es das gleichzeitige Erscheinen von zwei Gynandromorphen in einem Grelege darstellt, ein- treten konnte. lau. Fig. 90. Schematische Darstellung der Befruchtung eines heterozygoten Eies mit zwei Kernen dur


. Die Stoffliche Grundlage der Vererbung. Heredity. 160 XIV. Kapitel Amphikaryeu ZW = weiblich und gebändert und ZZ = männlich und blaß. So ist wenigstens die Möglichkeit einer wenn auch hypothetischen Er- klärung der Resultate gegeben. Nach Doncaster kann der doppel- kernige Zustand ein Charakteristikum der Eier gewisser Weibchen sein. So verstehen wir auch, daß ein so seltenes Ereignis, wie es das gleichzeitige Erscheinen von zwei Gynandromorphen in einem Grelege darstellt, ein- treten konnte. lau. Fig. 90. Schematische Darstellung der Befruchtung eines heterozygoten Eies mit zwei Kernen durch zwei Spermien, zur Erklärung der Entstehung des in Fig. 90 ahgehildeten gynandromorphen Individuums. „Intersexes" und Geschlechtsgene Das quantitative Verhältnis von ein X für das Männchen und zwei X für das Weibchen, das in vielen Gruppen des Tierreiches hat nach- gewiesen werden können, mag, rein a priori betrachtet, einer derartigen Modifikation fähig sein, daß ein intermediärer Zustand realisiert wird. Ob aber ein solcher Zustand erwarten läßt, daß ein Hermaphrodit oder irgendein nicht geschlechtliches Wesen, ein Neutrum, entstellt, oder aber ein Mosaik beider Geschlechter, oder ob man lebensunfähige Wesen er- warten soll, läßt sich kaum voraussagen. Drei Fälle sind bekannt, in denen „Intersexes" genannte Individuen gefunden oder experimentell erzeugt wurden. Da ihre Interpretation zu einer Anschauung geführt hat, die dem gewöhnlichen Schema der Geschlechtsbestimmung zu widersprechen scheint, so müssen diese Fälle hier kurz behandelt werden. Goldschimidt hat sehr genau die intersexueHen Individuen untersucht, die bei Kreuzung der europäischen Rasse des Sch\vammsi)inners, Lymantria dispar, mit der japanischen Rasse, Lymantria japonica, entstehen. Riddle beschrieb Tauben aus einer Kreuzung der weißen Ringtaube (Streptopelia alba) mit der japanischen Turteltaube (Tnrtur orientalis), die in ihren Paarungs- instinkten intersexuell sin


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