. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 37 Großen Oase erwähnt. Der Sand all dieser Dünen stammt aus der Breite von Moghara im nördlichen Teile der Wüste. Ist es nicht anzunehmen, daß er gegen Süden weniger wird und daß zugleich damit die massige Dünenform einer mehr skeletartigen — eben dem Barchan den Platz räumt? Die Sachlage bedarf noch der Aufklärung. Bei verschiedenen Dünenforschern, besonders bei Passarge und Solger findet man mehr oder weniger deutliche Hinweise auf das Grundgesetz der Sandverteilung in der Wüste, welches


. Abhandlungen der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch- physikalische Klasse. Science. 37 Großen Oase erwähnt. Der Sand all dieser Dünen stammt aus der Breite von Moghara im nördlichen Teile der Wüste. Ist es nicht anzunehmen, daß er gegen Süden weniger wird und daß zugleich damit die massige Dünenform einer mehr skeletartigen — eben dem Barchan den Platz räumt? Die Sachlage bedarf noch der Aufklärung. Bei verschiedenen Dünenforschern, besonders bei Passarge und Solger findet man mehr oder weniger deutliche Hinweise auf das Grundgesetz der Sandverteilung in der Wüste, welches ich in folgendem Satz ausdrücken möchte: aller Wüstensand sammelt sich im Windschatten. Man spricht seit langem von Hindernissen, hinter denen sich der Sand sammle: man sollte richtiger sagen, der Sand sammle sich hinter Schutzwällen, die für den Wind Hinternisse darstellen. Als Schutzwälle dienen Pflanzen, Steine — auch größere Sandkörner — nischenbildende Wände von Wadis, leeseitige Vorsprünge von Schichten- tafeln, befeuchtete Sandrücken, besonders aber auch die Dünen selbst. Von Grasschöpfen in der Hattije gehen Dünen aus, deren Höhe und Länge in gar keinem Verhältnis steht zu jenen geringfügigen Gegenständen; die Düne vermag eben schon als niedriger Haufen einen Schatten zu werfen, in dem neuer Sand sich sammeln und jene vergrößern kann. Vor die erste Kuppe1) legt sich die zweite und noch tausend können sich anreihen. Damit wäre die Länge der Reihendünne erklärt, aber noch nicht ihre Schmalheit. Bedenken wir jedoch, daß jenes Hindernis den Wind nicht vernichtet sondern lediglich ablenkt, beobachten wir ferner, daß an den Seiten der Reihendüne alle Anzeichen heftigster Abblasung (Fels-. Abb. 12. Sandanhäufung neben Windstraßen, hinter Tafelvorsprüngen (am Wege nach Minieh und in der Babarije nordöstlich von G. el Dist). Schematisch. tennen mit Windschliffen, Fehlen des Sandes) gegeben sind, so wird uns klar, wo der abge


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