. Die vergleichende Pathologie der Haut. Veterinary dermatology; Skin. 598 Experimentelle Syphilis. Die Arbeiten Siegels (No. 1769) stehen im Gegensatz zu den Ergebnissen der obigen Forscher. Ich gebe im Folgenden eine Uebersicht seiner Resultate (vgl. Fig. 166—168): Für den Erreger der Syphilis hält Siegel den Cytorrhyctes luis (Fig. 168). Dies Pro- tozoon ist im frischen Blut syphilitischer Menschen und Affen zu bestimmten Zeiten bei stärkster Vergrößerung unter starker Abbiendung sichtbar, unterscheidet sich von den gleich großen Hämo- konien durch deutliche Innenteilung, Eigenbewegung und


. Die vergleichende Pathologie der Haut. Veterinary dermatology; Skin. 598 Experimentelle Syphilis. Die Arbeiten Siegels (No. 1769) stehen im Gegensatz zu den Ergebnissen der obigen Forscher. Ich gebe im Folgenden eine Uebersicht seiner Resultate (vgl. Fig. 166—168): Für den Erreger der Syphilis hält Siegel den Cytorrhyctes luis (Fig. 168). Dies Pro- tozoon ist im frischen Blut syphilitischer Menschen und Affen zu bestimmten Zeiten bei stärkster Vergrößerung unter starker Abbiendung sichtbar, unterscheidet sich von den gleich großen Hämo- konien durch deutliche Innenteilung, Eigenbewegung und die allerdings nicht immer sichtbaren Protoplasmafortsätze bzw. Geißeln. Nach 10 Minuten entstehen Absterbe- und Gerinnungser- scheinungen. Färbung der höchstens 2 ,(/ dicken Schnitte: Delafieldsches Hämatoxylin (einige Minuten), Auswaschen mit 1 proz. Salzsäure, Wasserspülung. Nachfärbung mit Azur 1:1000, 24 Stunden kalt oder 1 Stunde im Paraffinschrank. Für Blutpräparate empfiehlt sich anstatt der Salzsäure 2—3 proz. Schwefelsäure. Siegel fand die verschiedenen Affenarten gleich empfänglich für die Syphilisinfektion; nach durchschnittlich 22 Tagen entstand der Primäraflekt (8—36 Tage); nach wieder 18 Tagen bei kutaner, nach 25 Tagen bei subkutaner Impfung erschienen Sekundärerscheinungen (nur bei Ver- Figur Diphallus partialis des Menschen. (Eigene Beobachtung.) a, b Eichel, zwischen beiden Eicheln ein Wattepfropf, c Hypospadie. Wendung von vielem Impfmaterial). Sekundärsymptome befallen Mundschleimhaut, Skrotum (relativ selten), Brust (häufiger), Gesicht, Bauch und Handteller (am häufigsten). An letztgenannter Haut- stelle gleichen die Effioreszenzen schuppenden, sonst nässenden Papeln. Verimpfung der Emulsion nässender Papeln ruft wieder Primäraffekte hervor. In der Leber wurde gelegentlich periportale Infiltration gefunden. Milzveränderungen wurden sehr selten konstatiert. Bei einem Pavian wurde 5 Monate nach der Infektion eine gum


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