. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. . Fig. 207. Fig. 208. Bei der Erörterung der morphologischen Bedeutung des neurenterischen Canales haben wir das Verhalten dieser Bildung vor und nach Beendigung der relativen Längenentwickelung des Rumpfes zu berücksichtigen. Bis zu diesem Moment behält der Canal im Wesentlichen die Anordnung bei, die er bei seiner ersten Anlage aufweist. Sein Auftreten, d. h. die Vereinigung der dorsolateralen Abschnitte des ektodermalen Urmundrandes, die Bildung der Prostoma- oder neurenterischen Naht, leitet die Umwandlung des Ur
. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. . Fig. 207. Fig. 208. Bei der Erörterung der morphologischen Bedeutung des neurenterischen Canales haben wir das Verhalten dieser Bildung vor und nach Beendigung der relativen Längenentwickelung des Rumpfes zu berücksichtigen. Bis zu diesem Moment behält der Canal im Wesentlichen die Anordnung bei, die er bei seiner ersten Anlage aufweist. Sein Auftreten, d. h. die Vereinigung der dorsolateralen Abschnitte des ektodermalen Urmundrandes, die Bildung der Prostoma- oder neurenterischen Naht, leitet die Umwandlung des Urmundes in den After ein. Die seitlichen und ventralen Randabschnitte des Urmundes können nach erfolgter Ablösung des peristomalen Mesoderms als After- oder Cloakenränder gelten. Mit der Büdung der Prostomanaht erhält auch das Medullarrohr seinen hinteren Abschluss. Solange der neurenterische Canal nicht angelegt ist, wird die dorsale Wand des Urmundes (Afters) vom Chordablastem und dem Neuralrohr begrenzt, es besteht also keine dorsale Afterwand, die Continuität des Afterrandes erscheint unterbrochen und auch die Differenzirung der mesodermalen Hilfsapparate des Afters gestört. So besteht also in der Bildung des ektodermalen, dorsalen Afterrandes und in der Sonderung des axialen Keimbezirkes, der terminalen Appositionszone vom Urmund- bezw. Afterrande die ursprüngliche morphologische Bedeutung des neurenterischen Canales. — Solange nun die Ventralseite mit der Dorsalseite bei der Verlängerung des Körpers gleichen Schritt hält, bleibt der Canal ganz kurz, er wird gewissermaassen nicht weiter beansprucht. Die Umwandlung des Urmundes in den After hat sich vollzogen, und so würde bei schwanzlosen Formen der Canal nach seiner Obliteration keine wesentlichen Form- veränderungen erfahren. — Kommt es aber zur Bildung eines Schwanzes,, zu einer einseitigen Weiterentwickelung. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been dig
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