Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . ende Theilen des Kernes selber, und dasfolgende Stadium ist dann, dass um einen solchen getheiltenKernkörper die bisquitförmige Einschnürung und später diewirkliche Theilung des Kernes zu Stande kommt, wie wir sieschon früher bei den farblosen Blut- und Eiterkörperchen ge-sehen haben (Fig. 11, A, b. 57. 73). Hier handelt es sichoffenbar um etwas wesentlich Anderes, als vorher. Bei dereinfachen Hypertrophie in Folge nutritiver Reizung kann derKern ganz intact bleiben; hier dagegen sehen wir häufig, das


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . ende Theilen des Kernes selber, und dasfolgende Stadium ist dann, dass um einen solchen getheiltenKernkörper die bisquitförmige Einschnürung und später diewirkliche Theilung des Kernes zu Stande kommt, wie wir sieschon früher bei den farblosen Blut- und Eiterkörperchen ge-sehen haben (Fig. 11, A, b. 57. 73). Hier handelt es sichoffenbar um etwas wesentlich Anderes, als vorher. Bei dereinfachen Hypertrophie in Folge nutritiver Reizung kann derKern ganz intact bleiben; hier dagegen sehen wir häufig, dassder Inhalt eine relativ geringe Abweichung zeigt, höchstensdass die Elemente grösser werden, woraus wir schliessen, dasseine Masse von neuem Inhalt in sie aufgenommen ist. In manchen Fällen beschränken sich die Veränderungenauf diese Reihe von Umbildungen, als deren Schluss die Thei-lung des Kernes zu betrachten ist. Diese kann sich wiederholen,so dass 3, 4 Kerne und so fort entstehen (Fig. 15, b, c, d).So kommt es, dass wir zuweilen Zellen finden, nicht bloss unter Fig. Fig. 105. Markzellen des Knochens, a Kleine Zellen mit einfachen und ge-heilten Kernen, b, b Grosse vielkernige Elemente. Vergr. 350. Nach KöllikerMi kr. Anat. I. S. 364. Fig. 113. Kerntheilung. 281 Fig. 1 05. pathologischen Verhältnissen, sondern auch nicht selten beiganz normaler Entwickelung, welche 20—30 Kerne und nochmehr besitzen. In der neueren Zeit sind im Marke der Knochen,namentlich bei jungen Kindern, Zellen beobachtet worden, wodas ganze Gebilde voller Kerne steckt, die oft so gross werden,wie die ganze ursprüngliche Zelle. Solche Bildungen kommenin manchen Geschwülsten so massenhaft vor, dass man in Eng-land danach eine besondere Art unterscheidet und nach demVorschlage von Paget einen Myeloid-Tumor (Markgeschwulst)in die Classification aufgenommen hat. Indess ist diese Bildungnicht auf das Knochenmark beschränkt, sondern kommt beiGelegenheit fast überall vor. Der Muskel


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