. Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Geology; Paleontology. 58 A. E. REUSS. thone sind meist sehr feinkörnig und homogen mit ausgezeichnet ebenem Bruche, gelblichweiss, hin und wieder aschgrau oder bläulichgrau gefleckt. Die höheren Schichten sind mehr gleichförmig graulich- weiss und von etwas gröberem Korne. Die vielen sie durchsetzenden Klüfte bekleidet eine V2—1 Linie dicke Lage einer erdigen schwefelgelben Substanz , die ihre Färbung einem reichen Gehalte an Eisenoxydul verdankt. Vor dem Löthrohre wird sie vorübergehend schwarz und sodann roth. Von animalischen Stoffen konnte da


. Abhandlungen der Geologischen Bundesanstalt. Geology; Paleontology. 58 A. E. REUSS. thone sind meist sehr feinkörnig und homogen mit ausgezeichnet ebenem Bruche, gelblichweiss, hin und wieder aschgrau oder bläulichgrau gefleckt. Die höheren Schichten sind mehr gleichförmig graulich- weiss und von etwas gröberem Korne. Die vielen sie durchsetzenden Klüfte bekleidet eine V2—1 Linie dicke Lage einer erdigen schwefelgelben Substanz , die ihre Färbung einem reichen Gehalte an Eisenoxydul verdankt. Vor dem Löthrohre wird sie vorübergehend schwarz und sodann roth. Von animalischen Stoffen konnte darin keine Spur wahrgenommen werden1). Einzelne Schichten sind dicht mit Cypris anyusta besäet, welche in den tieferen Schichten nur sehr vereinzelt vorzukommen scheint. Ueberdiess trifft man darin seltene Dikotyledonenblätter, Pflanzenstengel, Ahornsamen, zerstreute Knochen und ganze Skelete von Lebias Meyeri Ay., sowie auch meist sehr undeutliche Abdrücke von Koleopteren und Dipteren2). Isolirte oder trupp- weisse versammelte Quarzkörner, meistens klein, selten von Erbsengrösse sind überall in den Oyprisschiefern zerstreut. Diese wurden wegen des oben erwähnten Schwefelkiesgehaltes einzelner Schichten früher zur Vitriolbereitung benützt. Wegen der geringen Ergiebigkeit haben aber schon seit mehreren Jahren die Arbeiten aufgehört. Die obersten Schichten der Cyprisschiefer nehmen allmälig an Härte zu, werden dunkelbraun, sehr dünnschiefrig, fast blättrig, wobei die aufeinanderliegenden Blätter mannigfaltige Nuancen von gelblich, grau und braun zeigen, so dass der Querbruch eine verschiedene Farbenstreifung darbietet. Damit stellt sich zugleich ein geringerer Grad von Glanz ein und es bildet sich auf diese Weise aus den Cyprisschiefern eine Art Menilit hervor, gerade wie es bei dem Infusorienschiefer von Kutschlin, dem Süsswasserkalk von Luschitz und anderen Gesteinen der Tertiärformation bei Bilin der Fall ist. Die Cyprisschiefer werden zunächst von


Size: 2491px × 1003px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., boo, bookcentury1800, booksubjectgeology, booksubjectpaleontology