. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. ebenfalls in die Seite gerückt ist wie die Nebenfigur. Freilich ist sie im vorliegenden Griffe etwas verzerrt. Ein unten angebrachter, gegen die Schwertklinge geöffneter Zahn- winkel scheint von dem Schnitzer irrthümlich an diese Stelle anstatt an den grossen Rachenrand gesetzt worden zu sein. Es sieht fast so aus, als ob das grosse Auge, das auf der zuerst geschnitzten Seite noch innerhalb eines geschweiften Viereckes steht, zu diesem Zahn- winkel in Beziehung stünde; der Schnitzer hätte so-


. Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Naturhistorisches Museum (Austria); Natural history. ebenfalls in die Seite gerückt ist wie die Nebenfigur. Freilich ist sie im vorliegenden Griffe etwas verzerrt. Ein unten angebrachter, gegen die Schwertklinge geöffneter Zahn- winkel scheint von dem Schnitzer irrthümlich an diese Stelle anstatt an den grossen Rachenrand gesetzt worden zu sein. Es sieht fast so aus, als ob das grosse Auge, das auf der zuerst geschnitzten Seite noch innerhalb eines geschweiften Viereckes steht, zu diesem Zahn- winkel in Beziehung stünde; der Schnitzer hätte so- nach dieses Auge, das unbedingt ursprünglich zur Stammrachenfigur gehört, missverständlich zur Bil- dung eines anderen Kopfes benützt, zu dem die grosse Spirale als Ohr zu denken wäre. Diese Auf- fassung, die ja möglicherweise bei dem Schnitzer vor- gewaltet haben mag, widerspricht aber vollständig der Entwicklung der Griffornamentirung. Es muss demnach diese scheinbare vierte Figur zurückge- wiesen werden; denn der besprochene Griff fügt sich vollständig in die Reihe der bis jetzt erörterten Griffe ein und ist unzweifelhaft ein dreifiguriger. Die Unterseite (Fig. 49) hat typischen dajakischen Charakter. Auch dieser Mandau gehört zur Sammlung Georg Haas und dürfte von Nord- borneo stammen, Fig. 50—52. Seiten-, Vorder- und untere Ansicht eines Schwertgriffes aus Bein mit abgestutztem unverzierten Stammende. Der ganze Griff bildet, wie Fig. 51 in der Vorderansicht unverkennbar zeigt, einen Kopf mit zwei spitzovalen Augen, einer deut- lichen Nase und einem gezähnten Munde mit wulstiger Unterlippe, durch welche in den Winkeln ein Ring gezogen ist, der aber nur die Andeutung eines allzu gekrümmten Hauerpaares sein soll. Beiderseits steht ein langes Hörn empor, das aus einer Art Spirale hervorwächst. Diese Spirale kann man bei einigem guten Willen als Ohr be-. Fig. 48. Vorderansicht des Schwert- griffes von Fig. 46. Fig. 49. UntereAnsicht des


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