Handbuch der Augenheilkunde . e der episcleralen Venen. 5. Die Arterien der Papilla optica zeigen Pulsation entweder von selbstoder bei dem leisesten auf den Bulbus ausgeübten Druck. Die Ursachedieser Pulsationen, die man auch in einem normalen Auge durch einenstarken Druck hervorbringen kann, muss in dem Widerstände, den dieSpannung des Auges dem Blutstrome entgegensetzt, gesucht werden. Das Blut kann dann nur ins Auge eindringen, wenn die Triebkraft desBlutes den vom intraocularen Druck geleisteten Widerstand übertrifft. ImNormalzustande existirt die für das Glaucom charakteristische arterie
Handbuch der Augenheilkunde . e der episcleralen Venen. 5. Die Arterien der Papilla optica zeigen Pulsation entweder von selbstoder bei dem leisesten auf den Bulbus ausgeübten Druck. Die Ursachedieser Pulsationen, die man auch in einem normalen Auge durch einenstarken Druck hervorbringen kann, muss in dem Widerstände, den dieSpannung des Auges dem Blutstrome entgegensetzt, gesucht werden. Das Blut kann dann nur ins Auge eindringen, wenn die Triebkraft desBlutes den vom intraocularen Druck geleisteten Widerstand übertrifft. ImNormalzustande existirt die für das Glaucom charakteristische arterielle Pulsationnicht, weil die Spannung im arteriellen Systeme immer (auch während derDiastole) bedeutender als der intraoculare Druck ist und das Blut folglich incontinuirlichem Strome ins Auge eindringt. 6. Die Sehnervenpapille wird durch das Foramen Choroideae und denScleralring rückwärts, bisweilen selbst bis hinter das Niveau der Sclera gedrängt(Fig. 68.). Wenngleich der intraoculare Druck nach allen Seiten gleich-. Fig. 68. Sehnervenexcavation. massig wirkt, so gibt doch die Papille, als die schwächste Stelle, am leichtestennach, und die Lamina cribrosa*wird mit Allem, was sie einschliesst (Nerven-fasern und Gefässe), rückwärts gedrängt (Excavation der Papille). 14 — 210 — An der Papille finden wir folglich eine Ausbuchtung mit überhängen-dem Kande. Der Grund der Excavation wird von der Lamina cribrosa,den Sehnervenfasern und den Gefässen gebildet. Ophthalmoscopisch zeigtdie glaucomatöse Ausbuchtung ein höchst charakteristisches Aussehen. Derscharf abgeschnittene Eand der Excavation tritt deutlich hervor und ver-birgt uns den peripherischen Theil des Grundes, den er überragt. Daherkommt es, dass wenn wir die Gefässe von ihrer Eintrittsstelle auf der Seh-nervenpapille verfolgen, wir sie nach kurzem Verlauf auf dem Boden derGrube an der Peripherie plötzlich abbrechen sehen; die Netzhautgefässenehmen sich am Rande der Papille wie abgeschnitten aus, od
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