. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. s Allesunmöglich sei, fort, „sieht jedermann solche Ungereimtheiten mitAugen und, weit gefehlt sie zu tadeln, findet man sogar Vergnügendaran, ja niemand fällt es nur ein zu überlegen, ob auch irgend etwasdergleichen sein könne oder nicht. Der Geist, von dem verdorbenenGeschmack angesteckt, vermag selbst nicht mehr gut zu finden, wasdie Gesetze des Schicklichen vorschreiben. Können wir nun auchden Klagen Vitruvs in Bezug auf die Verirrungen des Geschmackesseiner Zeit, von dem er unstreitig die ausgesuchtesten Proben in denHäusern re


. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. s Allesunmöglich sei, fort, „sieht jedermann solche Ungereimtheiten mitAugen und, weit gefehlt sie zu tadeln, findet man sogar Vergnügendaran, ja niemand fällt es nur ein zu überlegen, ob auch irgend etwasdergleichen sein könne oder nicht. Der Geist, von dem verdorbenenGeschmack angesteckt, vermag selbst nicht mehr gut zu finden, wasdie Gesetze des Schicklichen vorschreiben. Können wir nun auchden Klagen Vitruvs in Bezug auf die Verirrungen des Geschmackesseiner Zeit, von dem er unstreitig die ausgesuchtesten Proben in denHäusern reicher Emporkömmlinge zu Rom täglich vor Augen widerfahren lassen, so müssen wir doch gestehen, dassüberall da, wo in diesen phantastischen Verzierungen, ja selbst in jenenbizarren, oft allen Regeln der Kunst spottenden architektonischenCompositionen, die richtige Harmonie innegehalten ist, die Total-wirkung eine überaus günstige ist; jedesfalls aber verrathen diese ( DIE WANDMALEREI. 609 ^^ggarea>gaRi^?gareayays<g^^^. Fig. 477- Das Leben der Griechen und R<imcr. -V i DIE WANDMALEREI. 6l 1 Bilder in der Keckheit und Sicherheit ihrer Zeichnung überall einetüchtige Schule. Gerade dieser Mannigfaltigkeit und Genialität derZeichnung, sowie der harmonischen Zusammenstellung der Farben istes wohl zuzuschreiben, wenn gegenwärtig die Details antiker Wand-decorationen bei uns wieder zur Geltung kommen und den für denbesseren Geschmack so verderblichen Einfluss des Roccocostyls zubrechen drohen. Inwieweit die erhaltenen Wandmalereien Copien oder eigene Er-findungen gewesen sind, können wir nicht bestimmen; bei einigenwenigen, wie bei vier erhaltenen herculanischen Monochromen, hat derKünstler, Alexandros von Athen, seinen Namen beigefügt, bei allenanderen hingegen fehlt dieser Anhalt. Der Umstand aber, dass unterden zahlreichen, zweien so benachbarten Städten angehörenden Wand-gemälden, trotz der wiederholt vorkommenden Behandlung ei


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