. Biologisches Zentralblatt. Biology. 516 Thilo, F, Reuleaux, Kinematik im Tierreiche. Dieses Entstehen von âSchlottergelenken" kann man auch an anderen Körperteilen beobachten und nach meinen Erfahrungen ist die sogenannte angeborene Hüftgelenkverrenkimg oft nichts anderes als ein angeborenes Schlottergelenk der Hüfte, welches durch eine angeborene Schwäche der Muskeln des Hüftgelenkes bedingt ist. Man muss nun wohl also nach den Beobachtungen und Erwägungen von Reuleaux sagen: Wo kein Umschluss stattfindet, liegt Kraftscliluss vor. Beim Kraftschluss spielen, wie es mir scheint, di
. Biologisches Zentralblatt. Biology. 516 Thilo, F, Reuleaux, Kinematik im Tierreiche. Dieses Entstehen von âSchlottergelenken" kann man auch an anderen Körperteilen beobachten und nach meinen Erfahrungen ist die sogenannte angeborene Hüftgelenkverrenkimg oft nichts anderes als ein angeborenes Schlottergelenk der Hüfte, welches durch eine angeborene Schwäche der Muskeln des Hüftgelenkes bedingt ist. Man muss nun wohl also nach den Beobachtungen und Erwägungen von Reuleaux sagen: Wo kein Umschluss stattfindet, liegt Kraftscliluss vor. Beim Kraftschluss spielen, wie es mir scheint, die, Muskeln eine Hauptrolle, da nach Lähmung der das Gelenk umgebenden Muskeln ein Schlottergelenk sich aiisbildet. â Wir haben also gesehen, dass zwei starre Elemente entweder durch Umschluss oder durch Kraftschluss aneinander- gehalten werden. Reuleaux sagt: sie bilden dann ein âElementen- paar". Denkt mau sich zwei durch ein Gelenk aneinander befestigte Knochen durch einen Muskel verbimden, so erhält man eine Kette von zwei starren Elementen und einem Zugelemente. Die Bildung solcher Ketten lehrt B. Die Bauanalyse. Sie zeigt, dass man durch eine besondere Anordnung der Ketten- glieder ganz bestimmte Bewegungen erzwingen kann. Derartig erzwungene Fig. 4. Fig. 5. Fiff. G. UebermäÃ. geschl. Kette. /»?/;i>v)n?f';j/w)jii)u?)»h>. Zwangläuf. geschloss. Kette. Zwanghis geschl. Kette. Bewegungen nennt der Maschinenbauer nach dem Vorgange Reuleaux's âzwangläufigo Bewegungen" oder âkinematisch e ^) Bewegungen". Reuleaux unterscheidet: I. Offene Ketten, IT. Geschlossene Ketten. I. 0 ffene Ketten. Eine offene Kette zeigt Fig. 3 (a. S. 515); gesclilossene Ketten sind dargestellt in Fig. 4, 5, G. Als Beispiel einer offenen Kette kann man anführen den mensch- lichen Arm : a) Rumpf, b) Oberarm, c) Unterarm, d) Hand, e) f) g) erstes, zweites, drittes Fingerglied. Tl. Geschlossene Ivetten^) sind die T^iefergelenke einiger Giftschlan
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