. Annalen des Naturhistorischen Hofmuseums. K. K. Naturhistorisches Hofmuseum (Vienna, Austria); Natural history. Indonesische Schwertgriffe. 333. Fig. 37. Seitenansicht eines SchwerlgrifFes von Borneo. in der Behandlung der beiden Seiten lässt deutlich den Werdegang der Umstilisirung erkennen und ist für unsere Frage von grösstem Belange. Da die mehr stilisirte Seite immer die später bearbeitete ist — manchmal wurde sie nicht einmal mehr fertiggestellt —, so ergibt sich unwiderleglich daraus der Schluss, dass der Stilisirungsprocess von der Vorlage vollkommener der Natur entnommener Körp


. Annalen des Naturhistorischen Hofmuseums. K. K. Naturhistorisches Hofmuseum (Vienna, Austria); Natural history. Indonesische Schwertgriffe. 333. Fig. 37. Seitenansicht eines SchwerlgrifFes von Borneo. in der Behandlung der beiden Seiten lässt deutlich den Werdegang der Umstilisirung erkennen und ist für unsere Frage von grösstem Belange. Da die mehr stilisirte Seite immer die später bearbeitete ist — manchmal wurde sie nicht einmal mehr fertiggestellt —, so ergibt sich unwiderleglich daraus der Schluss, dass der Stilisirungsprocess von der Vorlage vollkommener der Natur entnommener Körper wie Menschen- und Thierfiguren aus- ging, und dass die mehr oder weniger geometrischen Orna- mente, welche gewissermassen das Alphabet der Verzierun- gen bilden, aus solchen Vorbildern entstanden sind. Dieses Alphabet muss gelernt werden, wenn man die Sprache der Verzierungen verstehen will. Leider sind wir eben erst im Anfange und müssen nothgedrungen die Uebersetzung mancher Ornamenttexte einer glücklicheren Zukunft über- lassen. In Fig. 36 gab ich der Vollständigkeit halber die Ver- zierung der Unterseite, die echt dajakischen Typus aufweist und vielleicht später einmal eine ihrer würdige Behandlung erfahren wird. Der Griff gehört einem Schwerte »parang djimpul« an, das von Dr. Felix Isidor Bacz auf Westborneo erworben wurde, Fig. 37. Seitenansicht eines Schwertgriffes aus Bein, der am unteren Ende mit Messingdraht umflochten ist. Das vordere Ende des Stammes ist abgestutzt und springt nicht mehr wie bei den früheren Griffen vor; es konnte sich daher auch die Rachen- figur nicht mehr halten und ist an diesem Griffe vollstän- dig verschwunden, der somit eine neue Reihe von Formen eröffnet, welche die Rachenfigur entweder gar nicht oder wenigstens nicht in der bis jetzt beobachteten Ausgestaltung kennen. Wie es den Anschein hat, fehlt sie an dem vor- liegenden Stücke thatsächlich. Dagegen sehen wir in dem überreichen Formengewirre de


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