. Elektrophysiologie. Die elektrischen Fische. 817 steigendem Strome gelegentlich Null, oft aber auch eine gut messbare Grösse ist", und dessen Entstehung Schönlein darauf zurückführt, dass durch die anelektrotonische Hemmung an der Anode bei jedem einzelnen Stromstöss (von 0,001" Dauer) nicht nur die Fortpflanzungs- geschwindigkeit, sondern auch die Intensität der Erregung vermindert Avird. Es war zu erwarten, dass der durch Nervenreizung ausgelöste Schlag eines Organprcäparates genügen würde, um ein zweites, in dem- selben Kreise eingeschaltetes Präparat direct zu erregen. Wie die
. Elektrophysiologie. Die elektrischen Fische. 817 steigendem Strome gelegentlich Null, oft aber auch eine gut messbare Grösse ist", und dessen Entstehung Schönlein darauf zurückführt, dass durch die anelektrotonische Hemmung an der Anode bei jedem einzelnen Stromstöss (von 0,001" Dauer) nicht nur die Fortpflanzungs- geschwindigkeit, sondern auch die Intensität der Erregung vermindert Avird. Es war zu erwarten, dass der durch Nervenreizung ausgelöste Schlag eines Organprcäparates genügen würde, um ein zweites, in dem- selben Kreise eingeschaltetes Präparat direct zu erregen. Wie die beistehenden schematischen Zeichnungen (Fig. 278) unmittelbar erkennen lassen, muss dann entweder eine Summation oder eine Subtraction der Galvanometerwirkungen erfolgen. Dies ist, wie die von Gotch mit Hülfe des Federrheotoms ausgeführten Versuche zeigen, in der That der Fall; regelmässig machte sich die betreffende, durch den Schlag. Fig. 278. Erregung eines Organpräparates durch den Schlag eines anderen, vom Nerven aus gereizten. (Nach Gotch.) des Nerv-Orgau-Präparates bewirkte Veränderung (Verstärkung oder Schwächung) des Galvanometererfolges etwa 0,01" nach dem Maximum des ersteren bemerkbar. Unter diesen Umständen musste man daran denken, ob nicht eine Selbsterregung des Organes durch seinen eigenen, irgendwie ausgelösten Schlag erfolgen kann und vielleicht immer er- folgt. Gotch bezieht in der That die oben besprochene Vielgipflich- keit der Schlagcurven bei Reizung mit einzelnen Oeffnungsinductions- schlägen im Wesentlichen darauf, dass der Strom eines Theiles der sich in Folge der Nervenreizung entladenden Säulen andere zu einem nochmaligen Schlage anregt, so dass die späteren Entladungen gewissermaassen Analoga der secundären Zuckung Avären. Schön- lein macht gegen diese Auffassung geltend, dass dann wohl auch oscillirende Entladungen bei kurzer Schliessung von Kettenströmen zu erwarten sein würden, was, wie erwähnt, nicht der Fall i
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