Handbuch der Sauerstofftherapie . rmentariums sich unmittelbar an die Fortschritte der Chemie, der Metall-Industrie und auch der Gummi- resp. Kautschuk-Industrie anschloss, schien Technik der Sauerstofftherapie. 121 (.lic Apparatur für Sauerstoffinhalationen von diesen Fortschritten keinen we-sentlichen Vorteil zu gewinnen. Denn auch nachdem die Aufbewahrung desfabrikatorisch hergestellten Sauerstoffs, schon in Stahlzylindern stattfand undman die Schweinsblasen durch Gummiballons ersetzte, blieb im wesentlichendie angegebene Form der Apparatur bestehen. Diese war überhaupt zu derZeit, als ich


Handbuch der Sauerstofftherapie . rmentariums sich unmittelbar an die Fortschritte der Chemie, der Metall-Industrie und auch der Gummi- resp. Kautschuk-Industrie anschloss, schien Technik der Sauerstofftherapie. 121 (.lic Apparatur für Sauerstoffinhalationen von diesen Fortschritten keinen we-sentlichen Vorteil zu gewinnen. Denn auch nachdem die Aufbewahrung desfabrikatorisch hergestellten Sauerstoffs, schon in Stahlzylindern stattfand undman die Schweinsblasen durch Gummiballons ersetzte, blieb im wesentlichendie angegebene Form der Apparatur bestehen. Diese war überhaupt zu derZeit, als ich mich auf der I. medizinischen Klinik mit der Sauerstofftherapiezu beschäftigen begann, allein erhältlich. Der Sauerstoff wurde aus einemStahlzylinder in einen Gummiballon durch einen abschliessbaren Guramischlauchgeführt; derselbe wurde dann von der Sauerstoffbombe entfernt und mit einemmit einer Olive versehenen Gummischlauchstück verbunden. Diese Olivediente zur Einführung in eine Nasenöffnung oder in den Mund. Fio;. Die Sauerstoff bomben sind durch ein Ventil verschliessbare Stahliiaschen,welche auf einen Druck von 220—250 Atm. geprüft sind, und in den ver-schiedensten Grössen in den Handel gebracht werden. Sauerstoff wirdmeistens mit einem Druck von 120 Atm. in die Stahlzylinder gefüllt; der In-halt an Sauerstoff kann dann berechnet werden, indem man das Volumen desInnenraums der Bombe mit der Zahl der Atmosphären multipliziert. Natür-lich nimmt der Druck in der Bombe mit dem Verbrauch des Sauerstoffs dieser Abnahme sinkt der als Produkt von Druck undVolumen berechnete Inhalt an Sauerstoff. Die Ventile der Bomben müssenexakt gearbeitet sein. Tatsächlich hat die Einführung der Sauerstofftherapiein neuerer Zeit wesentlich gelitten durch die Schwierigkeit, mitunter im ent-scheidenden Moment die A^entile öffnen zu können. Man muss sich beider Lieferung der Sauerstoffbomben überzeugen, dass sich die 122 M. Michaelis, Ventile leicht öffne


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