. Biologisches Zentralblatt. Biology. Goebel, Über sexuellen Dimorphismus bei Pflauzen. 731 hcllatn) die am meisten modifizierten. Es findet bei ihnen eine Ver- größerung der Blumenkrone statt, die man bei den Compositen vielfach als mit der Hemmung der Staubblattentwickelung korrelativ verknüpft betrachtet hat. Man wird indes Uexküll-Gyllenband beistimmen müssen, wenn sie eine solche Korrelation als nicht er- wiesen betrachtet. Denn in zahlreichen Fällen haben die weib- lichen Blüten kleinere Korollen als die männlichen oder die Zwitter- blüten. So bei HonfO(/ijnc alpina (Fig. 32) und den obe
. Biologisches Zentralblatt. Biology. Goebel, Über sexuellen Dimorphismus bei Pflauzen. 731 hcllatn) die am meisten modifizierten. Es findet bei ihnen eine Ver- größerung der Blumenkrone statt, die man bei den Compositen vielfach als mit der Hemmung der Staubblattentwickelung korrelativ verknüpft betrachtet hat. Man wird indes Uexküll-Gyllenband beistimmen müssen, wenn sie eine solche Korrelation als nicht er- wiesen betrachtet. Denn in zahlreichen Fällen haben die weib- lichen Blüten kleinere Korollen als die männlichen oder die Zwitter- blüten. So bei HonfO(/ijnc alpina (Fig. 32) und den oben beschriebenen Beispielen von Xanthium und Cotiila. Wenn man auch derartige Fälle wenigstens teilweise als sekundär eingetretene gegenüber den mit großen strahlenden Korollen bei den Tubulifloren wird betrachten dürfen, sprechen sie doch gegen eine kausale Verknüpfung von Staubblattverkümmerung und Blumenkronenvergrößerung. Fig. 33. Petasites niveus. I Weibliche Blüte (aus einem weiblichen Blüten köpf). II Männliche Blüte, bei welcher der Griffel die Staub- blattröhre gerade durchwächst. III Altere männliche Blüte. IV „Honigblüte" aus einem männlichen Blütenkopf. Auch sonst dürften bei den Compositen die Anschauungen, welche der Pflanze eine ängstliche Sparsamkeit in der Verwendung von Baumaterialien zuschreiben, kaum zutreffen. Zum Beleg dafür seien die Blütenverhältnisse von Petasites niveus, deren Inflorescenzen oben erwähnt wurden, kurz geschildert^^"'). Die untersuchten Blütenstände waren diözisch, die weiblichen viel unansehnlicher als die männlichen, was für die Einzelköpfchen durch die Vergleichung der unscheinbaren weiblichen Blüten (Fig. 33,1) mit den viel stattlicheren männlichen (Fig. 33, II) leicht ersichtlich ist. Es haben aber auch die männlichen Blüten noch einen Pappus, obwohl dieser hier gänzlich überflüssig ist. In den weiblichen Blüten sind die Fegehaare des Griffels, welche in den männlichen.
Size: 1737px × 1438px
Photo credit: © Library Book Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1910, booksubjectbiology, bookyear1910