Hermaphroditismus beim Menschen . Abb. 200. (Zu Beob. 764.) Verheiratete Frau, männlicher Scheinzwitter. aber hatte ich den Eindruck, etwas zu tasten, wie ein quer durch das Beckenzwischen Blase und Mastdarm ausgespanntes schlaffes Segel, vielleicht lag einrudimentärer Uterus mit Tuben vor? Die manuelle Untersuchung genügte indiesem Falle nicht, um etwas Positives über diesen Befund auszusagen. DerDamm auffallend hoch. Ä. G. gibt an, sie habe niemals eine Ejakulation oderErektion bemerkt. Da in diesem Falle nur einzig und allein eine operative Fest- 389 Stellung des Charakters der Geschlechtsd


Hermaphroditismus beim Menschen . Abb. 200. (Zu Beob. 764.) Verheiratete Frau, männlicher Scheinzwitter. aber hatte ich den Eindruck, etwas zu tasten, wie ein quer durch das Beckenzwischen Blase und Mastdarm ausgespanntes schlaffes Segel, vielleicht lag einrudimentärer Uterus mit Tuben vor? Die manuelle Untersuchung genügte indiesem Falle nicht, um etwas Positives über diesen Befund auszusagen. DerDamm auffallend hoch. Ä. G. gibt an, sie habe niemals eine Ejakulation oderErektion bemerkt. Da in diesem Falle nur einzig und allein eine operative Fest- 389 Stellung des Charakters der Geschlechtsdrüsen möglich war, auf welche Patientinnicht einging, so konnte man das Gesdiledil natürlich nidlt mit Bestimmtheitentscheiden, wohl aber darf man auf Grund des oben Gesagten mit aller Wahr-scheinlichkeit A. G. für einen männlichen Scheinzwitter ansehen. Persönlich halte ich die in den Schamlefzen getasteten Gebilde für dieHoden auf Grund der außerordentlich deutlichen Tastung der Samenstränge, die. Abb. 201. (Zu Bcob. 7W. Verheiratete Frau, männlicher Scheinzwitter. jederseits auf dem horizontalen Schambeinaste unter dein Finger rollten. Einensolchen charakteristischen Strang beiderseits tastet man nicht bei Hernia uterioder ovariorum, tubarum usw., ganz abgesehen davon, sind im gegebenen Falledie sekundären Geschlechtscharaktere beinahe durchweg männliche. Angesichtsder interessanten Erfahrung von Professor Berthold, der auf den Verdacht einer„erreur de sexe geleitet wurde durch den Befund einer laryngoskopischen U — 590 — suchung, die abnorme Größe der Stimmbänder, und dessen Verdacht sich dannbei der Untersuchung der Genitalien bestätigte, ließ auch ich nachträglich, um denOssifikationsmodus der Cartilago Thyreoidea festzustellen, photographische Röntgen-aufnahmen des Kehlkopfes machen. Ich bat Herrn Kollegen Dr. Stembo für diesenFall, A. G. eine solche Aufnahme zu machen. Für die Ausführung danke ichHerrn Stembo an dieser Stelle. Der Seelen


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