. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. Resupination der Blüten. 239 Gegensatz zu dem Verhalten der meisten übrigen Labiaten in Kelch und Blumenkronen epitroph. Dem entspricht auch, daß die Entfaltung der Blumenkrone mit einem der oberen Lappen beginnt. Im übrigen ist aber die Stellung der Blüte die gewöhnliche, eine Drehung hat nicht statt- gefunden, sondern eine Änderung der „Trophie". Das Verhalten der Staubblätter und des Griffels, sowie der Vorgang der Pollenübertragu


. Die Entfaltungsbewegungen der Pflanzen und deren teleologische Deutung. Ergänzungsband zur "Organographie der Pflanzen". Growth (Plants); Plants. Resupination der Blüten. 239 Gegensatz zu dem Verhalten der meisten übrigen Labiaten in Kelch und Blumenkronen epitroph. Dem entspricht auch, daß die Entfaltung der Blumenkrone mit einem der oberen Lappen beginnt. Im übrigen ist aber die Stellung der Blüte die gewöhnliche, eine Drehung hat nicht statt- gefunden, sondern eine Änderung der „Trophie". Das Verhalten der Staubblätter und des Griffels, sowie der Vorgang der Pollenübertragung soll unten mit dem anderer Labiaten verglichen werden. Zunächst mag eine andere Labiate, Plectranthus glaucocalyx (Fig. 143) für bildliche Erläuterung benutzt werden. Ihre Blüten ver- halten sich ebenso wie die von Ocinum. Scheinbar ist auch hier eine vierteilige Oberlippe*) vorhanden, weil die eigentlich der Unterlippe an- gehörigen Blumenblätter a und h auch nach oben gewendet sind. Die Staubblätter (welche sich vor dem Griffel entwickeln) legen sich mit diesem der Unterlippe an. Sie hätten unter der Oberlippe auch gar keinen Platz, da sie länger sind als diese, wie man sich leicht überzeugen kann, wenn man die (falsche) Ober- lippe, welche im entfalteten Zustand mit der vorstehenden Unterlippe etwa einen rechten Winkel macht, herüber- biegt. Die Staubblätter sind schwach konkav nach oben gekrümmt. Die Blütenknospen sind nach unten ge- krümmt, später richtet sich der Blüten- stiel so auf, daß die Unterlippe an- nähernd horizontal steht. Bei Plectranthus fruticosus ist in der Knospenlage die Unterlippe recht- winklig zum röhrenförmigen Teil der Blumenkrone nach oben gebogen und von der viel größeren Oberlippe um- faßt. Bei der Entfaltung biegt sie sich unter den röhrenförmigen Teil der Blumenkrone — sie kann als „Anflugsfläche" also gar nicht in Be- tracht kommen. Als solche könnten nur die zunächst wagerecht abstehenden Sta


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