Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . sich eintrüber Bogen durch die ganze Substanz der Hornhaut hindurch,ohne die äussere (vordere) Oberfläche zu erreichen, und ohnedie mittleren Theile der hinteren Fläche zu berühren. Denktman sich die Ernährung der Hornhaut ausgehend vom Humoraqueus, so passt diese Form der Trübung nicht, denn manmüsste vielmehr erwarten, dass dann zunächst die hintersteSchicht verändert würde. Handelte es sich um eine Einwirkungvon aussen, so müsste die Trübung in den vordersten Schichtenliegen; handelte es sich um ei


Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre . sich eintrüber Bogen durch die ganze Substanz der Hornhaut hindurch,ohne die äussere (vordere) Oberfläche zu erreichen, und ohnedie mittleren Theile der hinteren Fläche zu berühren. Denktman sich die Ernährung der Hornhaut ausgehend vom Humoraqueus, so passt diese Form der Trübung nicht, denn manmüsste vielmehr erwarten, dass dann zunächst die hintersteSchicht verändert würde. Handelte es sich um eine Einwirkungvon aussen, so müsste die Trübung in den vordersten Schichtenliegen; handelte es sich um eine Trübung, welche wesentlichausginge von den Gefässen, so würden wir, da die Gefässehauptsächlich am Rande und näher der vorderen Fläche liegen,hier die Haupt-Erkrankung haben erwarten können. Gingenendlich die Veränderungen von den Nerven aus, so würden wireine netzförmige Verbreitung in der Fläche, aber nicht einensolchen Bogen finden. Die Substanz der Hornhaut besteht nach der gewöhnlichenAnsicht bekanntlich aus Lamellen (Platten), welche mehr oder Fi*. Fig. 100. Senkrechter Durchschnitt der Hornhaut des Ochsen, um die Gestaltund Anastomose der Hornhantzellen (Körperchen) zu zeigen. Hie und da sieht maudurchschnittene, als Fasern oder Punkte erscheinende Zellenfortsätze. Vergr. His Wiirzb. Verhandl. IV. Taf. IV. Fig. I. Hornhautbau. 277 weniger parallel durch die Hornhaut gehen. Betrachten wirnach dieser Ansicht den Fall, so würde es sich um einen Pro-zess handeln, welcher, indem er von Lamelle zu Lamelle fort-schreitet, jedesmal um ein Weniges weiter rückt. Allein dieHornhaut besteht nicht aus vollkommenen Lamellen, sondernaus Schichten, welche allerdings im Grossen lamellös anein-ander gelagert sind, aber doch unter sich zusammenhängen;sie liegen nicht irgend wie loser oder fester auf einander, son-dern sie haben unter sich directe Verbindungen. Es ist alsovielmehr eine grosse zusammenhängende Masse, welche in ge-wissen Ric


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