Grundzüge der physiologischen Psychologie . ine farbige Glasplatte oder aufein gefärbtes Papier, und wählt man auch die Helligkeitsverhältnisse möglichstgünstig für die Erzeugung der Contrastfarbe, so erscheint doch das grauePapier in der Nähe betrachtet kaum in einem Anflug der Contrastfarbe. Be-gibt man sich dagegen in größere Entfernung, damit die scharfe Begrenzungverschwinde, so tritt die Contrastfarbe deutlicher hervor. Hieran trägt dieeintretende Verkleinerung des Netzhautbildes nicht die Schuld, wie man sichbei wechselnder Größe des aufgeklebten Papierstücks leicht tiberzeugen


Grundzüge der physiologischen Psychologie . ine farbige Glasplatte oder aufein gefärbtes Papier, und wählt man auch die Helligkeitsverhältnisse möglichstgünstig für die Erzeugung der Contrastfarbe, so erscheint doch das grauePapier in der Nähe betrachtet kaum in einem Anflug der Contrastfarbe. Be-gibt man sich dagegen in größere Entfernung, damit die scharfe Begrenzungverschwinde, so tritt die Contrastfarbe deutlicher hervor. Hieran trägt dieeintretende Verkleinerung des Netzhautbildes nicht die Schuld, wie man sichbei wechselnder Größe des aufgeklebten Papierstücks leicht tiberzeugen deutlichsten zeigt sieh dieser Einfluss der Begrenzung beim MEYERschenVersuch. Legt man in die Nähe der Stelle, an welcher das in der Contrats-farbe gesehene schwarze Papierstück durch das Briefpapier schimmert, eingraues Papierschnitzel, welches genau dieselbe Helligkeit wie das erstenach seiner Bedeckung mit dem Briefpapier besitzt, so erscheint trotzdemdas unbedeckte Papier nur wenig in der Contrastfarbe^). Die umgekehrte. 1) Weitere Versuche, welclie den obigen ähnlich sind, siehe bei Mach, Wiener Akad., LH, S. 303, LIV, S. 393, und Vierteljahrsschr. f. Psychiatrie, II,S. 38. 2) Helmholtz a. a. 0. S. 404. Lichtemptindungen. 487 Form des Versuchs ist die folgende: man zieht auf dem Briefpapier, welchesdie farbige Fläche sammt contrastirendem Fleck bedeckt, eine Grenzlinieum den letzteren; augenblicklich verschwindet die Contrastwirkung undstellt sich nun auch bei Betrachtung aus größerer Ferne nicht mehr verschwindet bei den Versuchen am Farbenkreisel der Contrast,wenn man die Stellen, an denen sich die contrastirenden Theile derScheibe berühren, durch eine Linie begrenzt, wenn man also in Fig. 136an den gegen das schwarze Mittelsttick gerichteten Sectoreuabschnittenschwarze Kreislinien zieht, oder wenn man in Fig. 137 alle einzelnen Sec-torenabschnitte durch schwarze Kreislinien von einander trennt. Oöenbarsind wir demnach


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