Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . pischeBesichtigung noch Zweifel über die Natur der Färbung lässt, mittelst 597 des Mikroskops das Vorhandensein rotlier Blutkörperchen nach-weisen. Dieselben können ihre normale Beschaffenheit vollkommen er-halten haben, häufig sind sie aber auch in verschiedener Weise verändert,zerfallen in einzelne Hämoglobinklümpchen, die später in amorphesoder krystallinisches Hämatoidin übergehen, oder zum Theile ausgelaugtund ihres Farbstoffes beraubt. Ueberall, wo Lungengewebe durch einen pathologischen Process ingrö


Lehrbuch der klinischen Untersuchungs-Methoden : für Studirende und praktische Aerzte . pischeBesichtigung noch Zweifel über die Natur der Färbung lässt, mittelst 597 des Mikroskops das Vorhandensein rotlier Blutkörperchen nach-weisen. Dieselben können ihre normale Beschaffenheit vollkommen er-halten haben, häufig sind sie aber auch in verschiedener Weise verändert,zerfallen in einzelne Hämoglobinklümpchen, die später in amorphesoder krystallinisches Hämatoidin übergehen, oder zum Theile ausgelaugtund ihres Farbstoffes beraubt. Ueberall, wo Lungengewebe durch einen pathologischen Process ingrösserer oder geringerer Ausdehnung zerstört wird, können in demSputum elastische Fasern (Fig. 161) als der resistentere Antheil desLungenparenchyms nachweisbar werden. Gehalt des Sputums an elasti-schen Fasern beweist mit Sicherheit einen destructiven Process in denLungen. Es war deshalb der Nachweis elastischer Fasern, bevor wir dieTuberkelbacillen kannten, von grösster Bedeutung für die frühzeitigeDiagnose von Lungentuberculose, und es gibt auch jetzt noch Fälle,. Fig. Fasern aus dem Sputum (nach Bizzozero). WO bei negativem Resultate der Untersuchung auf Tuberkelbacillen derBefund elastischer Fasern die Diagnose entscheiden kann. Man findetelastische Fasern ausser bei Lungentuberculose namentlich auch beimLungenabscesse und bei der Lungengangrän, und zwar je nach derRapidität der Zerfalles in grösseren oder kleineren Aggregaten. Um elastische Fasern im Sputum zu suchen, genügt es desselben in frischem Zustande ohi:ie weitere Präparationunter das Mikroskop zu bringen und dabei, um eine recht dünneSchichte zu erhalten, das Deckgläschen kräftig gegen den Object-träger zu pressen. In dicker Sputumschichte werden die elastischenFasern nicht gut gesehen. Wenn man so verfährt, so hat der zur Auf-hellung gewöhnlich empfohlene Zusatz von Kalilauge und das Er-wärmen des Präparates mit derselben keinen Nutzen. Dagegen ka


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