. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. n diesen beiden Zweigennicht immer gleich, sondern die Stromstärken in denZweigen verhalten sich umgekehrt wie die Leitungs-widerstände dieser Zweige. Denken wir uns nun inden einen Zweig den Nerven eingeschaltet, und ver-ändern wir den Widerstand des andern Zweigs, sowird dadurch, ohne dass an der Leitung, die den Ner-ven enthält, etwas geändert wird, die Stromstärke imNerven verändert, und zwar muss sie wachsen, wenn KOSENTHAL. 9 130 Achtes Kapitel. wir den Widerstand des andern Zweigs vermehren,,und umgekehrt abnehmen, wenn wir den Widerstand


. Allgemeine Physiologie der Muskeln und Nerven. n diesen beiden Zweigennicht immer gleich, sondern die Stromstärken in denZweigen verhalten sich umgekehrt wie die Leitungs-widerstände dieser Zweige. Denken wir uns nun inden einen Zweig den Nerven eingeschaltet, und ver-ändern wir den Widerstand des andern Zweigs, sowird dadurch, ohne dass an der Leitung, die den Ner-ven enthält, etwas geändert wird, die Stromstärke imNerven verändert, und zwar muss sie wachsen, wenn KOSENTHAL. 9 130 Achtes Kapitel. wir den Widerstand des andern Zweigs vermehren,,und umgekehrt abnehmen, wenn wir den Widerstandjenes Zweigs vermindern. Da der Widerstand eines Drahtes seiner Länge pro-portional ist, so genügt es die Leitung AS aus einemDraht herzustellen, dessen Länge auf irgendeine Weiseverändert werden kann. Dies geschieht am einfachsten,,indem man den Draht geradlinig ausspannt und auf ihmeinen Schieber bewegt, sodass man beliebige Längendes Drahtes in die Leitung einzuschalten im Stande-ist. Ein solcher Draht führt den Namen Rheochord,. Fi ff. 32. Kheocliord. von pso£, der Strom, und ^opo*/], die Saite, weil derStrom durch einen saitenartig aufgespannten Draht ge-leitet wird. Ein solches Rheochord, einfachster Art,stellt Fig. 32 dar. Der Strom der Kette PZ durch-fliesst den Draht AB. Von A geht eine Zweigleitungzum Nerven und kehrt von da zum Schieber S, wel-cher auf dem Draht AB gleitet, zurück. Der durchden Nerven gehende Stromzweig wird stärker oderschwächer, je nachdem man den Schieber von A ent-fernt oder A nähert. Gesetz der Zuckungen. 131 Mittels eines solchen Rheochords gelingt es leichtdie Ströme im Nerven so schwach zu machen, dass siegar keine Wirkung ausüben. Verstärkt man sie nunganz allmählich, so sieht man am frischen Nerven aus-schliesslich zu allererst eine Zuckung bei Schliessungdes Stromes auftreten, und zwar gleichgültig, welcheRichtung der Strom im Nerven hat. Um diese Rich-tung deutlich bezeichnen zu können, ist man überein-gekommen, e


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