. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. II. Die Bewegungserscheinungen. 139 indo-m als Bewegungsursaclie die aktive Formveränderung kleinster Teilchen angenommen wird. Wieder in einer anderen Richtung liegt ein Erklärungsversuch von Verworn (V 1892). Seine Erörterung würde uns aber zu w^eit führen. Alles in allem läßt sich wohl von den bisher aufgestellten Hypo- thesen sagen, daß uns keine einen vollen Einblick in die Ursachen und die mechanischen Verhältnisse der Plasmabewegungen zu geben vermag. Wir müssen uns daher noch auf eine einfache Beschreibung der beob- achteten Verhältnisse beschränk


. Allgemeine Biologie. Biology; Cells. II. Die Bewegungserscheinungen. 139 indo-m als Bewegungsursaclie die aktive Formveränderung kleinster Teilchen angenommen wird. Wieder in einer anderen Richtung liegt ein Erklärungsversuch von Verworn (V 1892). Seine Erörterung würde uns aber zu w^eit führen. Alles in allem läßt sich wohl von den bisher aufgestellten Hypo- thesen sagen, daß uns keine einen vollen Einblick in die Ursachen und die mechanischen Verhältnisse der Plasmabewegungen zu geben vermag. Wir müssen uns daher noch auf eine einfache Beschreibung der beob- achteten Verhältnisse beschränken. Auch ist dies kaum zu verwundern, wenn man erwägt, wie schon über die feinere Struktur des Proto- plasmas (s. —31) sehr abweichende Ansichten bestehen, was natür- lich auf die Erklärung der Protoplasmabewegung von Einfluß sein muß. II. Die Geißel- und Flimmerbewegung. Größere Ortsveränderungen als durch Ausstrecken von Pseudo- podien erzielen einzellige Organismen durch die Geißel- und Flimmer- bewegung. Geißeln und Flimmern sind feine, haarartige Fortsätze, die sicli in geringerer oder größerer Anzahl von der Oberfläche der Zelle erheben. Sie bestehen aus einer homogenen, körnchenfreien Substanz und gleichen in dieser Beziehung kurzen, dünnen Pseudopodien, wenn diese nur aus Hyaloplasma gebildet sind; sie unterscheiden sich aber von ihnen einmal Fig. 108. Mikro^omia socialis. Eine durch Teilung entstandene, aus der Kolonie ausge- wanderte amöboide Zelle (a) wandelt sich durch Einziehen der Pseudopodien mit Ausnahme zweier, welche zu Geißeln werden, in den Schwärmer (b) um. R. Hertwig, Taf. I, Fig. 6 d und e. durch die verschiedene und energischere Art ihrer Bewegung und zweitens dadurch, daß sie nicht vergängliche Gebilde sind, also dauernd in Funk- tion bleiben, ohne aus- und eingezogen zu w^erden. Genetisch hängen indessen Flimmer- und Pseudopodienbewegung zusammen, wie die Beobachtungen von de Bary (11859) an Schw'ärmern


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