. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 129 • Resten des Panzers, umrahmt. Die Spangen wurden soeben als die beiden Schläfenbögen, die postorbitale und occipitale Spange unter- schieden. Diese werden im einzelneu durch folgende Knochen ge- bildet: der obere Schläfenbögen vom Postorbitale {Fö) und Squa- mosum {Sq), der untere vom Jugale (J"), Quadratojugale {Qj) und Squamosum i), die postorbitale Spange vom Postfrontale (P^/), Post- orbitale {Po) und Jugale (/), die occipitale Spange vom Parietale (P) und Squamosum {Sq). — Der untere Schläfenbögen spannt sich i


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 129 • Resten des Panzers, umrahmt. Die Spangen wurden soeben als die beiden Schläfenbögen, die postorbitale und occipitale Spange unter- schieden. Diese werden im einzelneu durch folgende Knochen ge- bildet: der obere Schläfenbögen vom Postorbitale {Fö) und Squa- mosum {Sq), der untere vom Jugale (J"), Quadratojugale {Qj) und Squamosum i), die postorbitale Spange vom Postfrontale (P^/), Post- orbitale {Po) und Jugale (/), die occipitale Spange vom Parietale (P) und Squamosum {Sq). — Der untere Schläfenbögen spannt sich in typischer Weise zwischen kaudalem Ende des Maxillare {M) und Ge- lenkende des Quadratums {Q) aus. Die postorbitale Spange schließt die Augenhöhle nach hinten ab und gehört zu den für Reptilien besonders cha- rakteristischen Merkmalen, in- dem sie bei keinem (fossilen wie rezenten) Reptil mit durch- brochenem Schläfenpanzer fehlt und selbst bei den //alhna /?^^/f<r/<^/«. Schlangen, bei denen im Fig. 8. Hatteria punctata, übrigen der Schläfen panzer ganz schwindet, also den höchsten Grad der Reduktion erreicht, noch in Resten vorhanden ist. — Die Begrenzung der beiden Schläfenlücken erfolgt im wesentlichen durch die 4 Spangen, doch muß die obere Lücke nach oben vom Parietale abgeschlossen werden. Das Nähere geht aus der Figur hervor. Formen mit durchbrochenem Schläfenpanzer und an dessen Stelle mit Schläfenbögen nennen wir „zygal" (Jaekel) und sprechen dem- gemäß von zygaler Schädelform. Formen, wie die in Rede stehenden, d. h. mit 2 Schläfenbögen, nennt Osborn „Diapsida". Es fragt sich, ob die beiden Schläfenlücken bei den einzelnen Gruppen der Diapsiden immer gleichzeitig oder etwa nacheinander auftraten, und welche der beiden im letzteren Falle zuerst erschien, die obere oder die untere, ob hierin Regelmäßigkeit besteht oder nicht. Ueber all das läßt sich zurzeit kein annähernd sicheres Urteil gewinnen, vor allem


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