Archive image from page 244 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 VII. Das Gehirn. Ochon in einem vorhergehenden Kapitel haben wir gesehen, daß das menschliche Gehirn in bedeutsamer Weise das biogenetische Grundge- setz illustriert. Unser Gehirn macht während des embryonalen Lebens eine Reihe Veränderungen durch, die ihren wesentlichen Zügen nach Stadien entsprechen, auf denen die Ausbildung des Gehirns bei den Tieren stehen geblieben ist. Besonders konnten wir die beachtensw


Archive image from page 244 of Der Mensch, sein Ursprung und. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung dermenschseinurs00lech Year: 1911 VII. Das Gehirn. Ochon in einem vorhergehenden Kapitel haben wir gesehen, daß das menschliche Gehirn in bedeutsamer Weise das biogenetische Grundge- setz illustriert. Unser Gehirn macht während des embryonalen Lebens eine Reihe Veränderungen durch, die ihren wesentlichen Zügen nach Stadien entsprechen, auf denen die Ausbildung des Gehirns bei den Tieren stehen geblieben ist. Besonders konnten wir die beachtenswerte Tatsache feststellen, daß von den Fischen zu den Säugetieren hin das Großhirn immer mächtiger, immer größer und komplizierter im Verhältnis zu den übrigen Gehirnteilen wird. Wir erinnern uns ferner, daß die zunehmende Entwicklung des Gehirns auch auf geologischem Wege nachweisbar, dem- nach eine geschichtliche Erscheinung ist, und schließhch, daß die Aus- bildung des Gehirns ihren Höhepunkt bei einem der jüngsten, aber eben infolge dieser höchsten Ausbildung höchststehenden Produkte des Lebens erreicht: dem Menschen. Da nun der Regel nach die Zunahme des Volumens und des Funktionsvermögens eines Organs Hand in Hand mit- einander gehen, so können wir aus den oben erwähnten Tatsachen mit großer Sicherheit den Schluß ziehen, daß das Großhirn im Laufe der Erdperioden leistungsfähiger geworden ist, und daß es bei dem Menschen der Gegenwart seinen Höhepunkt erreicht. Schließlich erinnern wir noch einmal daran, daß unsere gegenwärtige Kenntnis von dem Bau des Körpers wie auch zahllose Experimente und Beobachtungen am Kranken- bett einstimmig dartun, daß das Gehirn die materielle Unterlage für die geistige Tätigkeit bildet. Schon lange bevor Experimente oder anatomische Untersuchungen eine solide Unterlage für diese Auffassung geschaffen hatten, war sie von mehreren Forschern ausgesprochen und vertreten worden. Bald wurde das Gehirn in seiner


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