Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . u. b) unter einem spitzen Winkel zusammenstossen, und auf denzufühlenden Finger den Eindruck einer fleischigen Leiste (c) Linien von dieser Leiste nach hinten entfernt fühlt, und wennman mit dem Speculum untersucht, sieht man eine punctförmige Oeff-nung, welche den Muttermund (tf) bildet. Ich habe diese Form die„keilförmige Vaginalportion genannt, und sie unter 128 Fällen sechs-mal beobachtet. In mehreren Fällen habe ich einen Zustand des Muttermundes an-getroffen, welcher äusserst interessant ist. Die Vaginalportion war


Diagnose, Pathologie und Therapie der Frauen-Krankheiten . u. b) unter einem spitzen Winkel zusammenstossen, und auf denzufühlenden Finger den Eindruck einer fleischigen Leiste (c) Linien von dieser Leiste nach hinten entfernt fühlt, und wennman mit dem Speculum untersucht, sieht man eine punctförmige Oeff-nung, welche den Muttermund (tf) bildet. Ich habe diese Form die„keilförmige Vaginalportion genannt, und sie unter 128 Fällen sechs-mal beobachtet. In mehreren Fällen habe ich einen Zustand des Muttermundes an-getroffen, welcher äusserst interessant ist. Die Vaginalportion war vonziemlich normaler Beschaffenheit, allein an der inneru Fläche der vor-dem cinwenig verlängerten Muttermundslippe befand sich eine äusserstkleine, harte Geschwulst (Fig. 123 ä), welche den Muttermund der-art klappenförmig verschluss, dass Flüssigkeiten aus dein Innern derGebärmutter leicht ausfliessen, von aussen her aber Nichts durch denMuttermund in die Uterushöhle dringen konnte. II e vv i 11, iYaueukrankhcitcu. 30 562 Sterilitä Die in Fig. 124 abgebildete Abnor-mität betrifft nicht sowohl die Vagi-nalportion, als den ganzen Uterus,welcher in der Entwicklung auf sei-ner infantilen Stufe stehen gebliebenist. Alle andern Theile des Ge-schlechtsapparates waren in den dreivon mir beobachteten Fällen (unter128 Fällen von Sterilität) vollkommennormal. Anstatt einer Vaginalportionfand ich bei der manuellen Unter-suchung eine winzige knopfförmigc Er-höhung , auf deren höchster Spitzeeine feine Oeffnung — der Muttermund— fühlbar war, durch welche maneine sehr dünne Sonde etwa einen Zollweit vorschieben konnte. Alle drei mitdiesem „zwergförmigen oder infantilenUterus begabten Frauen waren in ihrersonstigen Entwicklung durchaus nichtzurückgeblieben und menstruirten regel-mässig]. Chronische Entzündung und Induration des Cervix geben zurSterilität Veranlassung; die Eänder des Os sind hart, die Oeffnung istsehr klein, obgleich sie gross aussehe


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