. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. Von den allgemeinen Lebensbcdinfjungen. 285 Mal im Jahre von spärlichen Regengüssen benetzt werden, beherbergen trotz ihrer Trockenhoit mannigtaltige Thier- und Ptlanzcnformen. Diese scheinbare Ausnahme beruht darauf, dass alle Wüstenorganismen in ganz eigenthümlicher Weise an das Leben in langer Trockenheit angepasst sind, indem sie mit dem wenigen Wasser, das ihnen in langen Zeiträumen zu Gebote steht, äusserst sparsam und haus- hälterisch wirthschaften. Man ist erstaunt, in der trockensten Wüste grüne Pflanzen
. Allgemeine Physiologie. Ein Grundriss der Lehre vom Leben. Biology; Physiology. Von den allgemeinen Lebensbcdinfjungen. 285 Mal im Jahre von spärlichen Regengüssen benetzt werden, beherbergen trotz ihrer Trockenhoit mannigtaltige Thier- und Ptlanzcnformen. Diese scheinbare Ausnahme beruht darauf, dass alle Wüstenorganismen in ganz eigenthümlicher Weise an das Leben in langer Trockenheit angepasst sind, indem sie mit dem wenigen Wasser, das ihnen in langen Zeiträumen zu Gebote steht, äusserst sparsam und haus- hälterisch wirthschaften. Man ist erstaunt, in der trockensten Wüste grüne Pflanzen zu treffen, die eine Fülle von Säften enthalten. Pflanzen (^I esem bry an themum cry stalli num), über und über mit Zellen besät, die solche Mengen von klarem Wasser beherbergen, dass sie wie kleine krystallhelle Tröpfchen erscheinen (Fig. 127). Diese Wüstenpflanzen halten das Wasser ungemein fest, indem sie entweder lösliche Stoffe von sehr grossem Wasseranziehungsvermögen in ihrem Zellsaft aufspeichern, oder indem sie mit einer feinen Wachsschicht an ihrer ganzen Obei-fläche überzogen sind, so dass bei geschlossenen Spaltöftnungen kaum eine Spur von Wasser durch Verdunstung aus dem Pflanzenkörper heraus- gelangen kann. Daneben be- sitzen sie meist sehr weit und flach unter dem Boden hinziehende reichverzweigte Wurzeln, die jede Spur von W^asser gierig aufsaugen, das gelegentlich einmal die Erde benetzt. Auch die Thiere, die durch ihre geringe Lo- comotionsfilhigkeit an ihre. a Fig. 128. Bacillus butyricus bei der Sporenbildung, a Beginnende Sporenbildung, b reife, aber noch in den Bacillenstäbchen befind- liche Sporen, e Sporen nach Auflösung der Mutter- zellmenibran, d Sporen, die wieder zu keimen be- ginnen und Bacillen aus sich hervorgehen lassen. Nach MiGüLA. trockene Heimath gefesselt sind, wie die Schnecken, schützen sich, indem sie ihre Wasserabgabe bis auf ein Minimum einschränken. Die Schnecken verschliessen ihre Gehäuseöfinung mit einem
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