. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 356 Der feinere Bau der Leber von Ceratodus forsten. 24 reichlichere Körnelung ausgezeichnet. Zwischen den im Zellcentrum weiten, an der Zellperipherie engen Maschen des Wabenbaues finden sich grössere oder kleinere Hohlräume, welche, wie ich aus Analogien zu schliessen mich für berechtigt halte, im Leben wohl mit Fetttröpfchen und Glykogenschollen erfüllt gewesen sein werden, die aber durch den Alkohol bei der Härtung extrahirt wurden. Gegen das Centrallumen der Tubuli hin fanden sich in den Leberzellen noch andere


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. 356 Der feinere Bau der Leber von Ceratodus forsten. 24 reichlichere Körnelung ausgezeichnet. Zwischen den im Zellcentrum weiten, an der Zellperipherie engen Maschen des Wabenbaues finden sich grössere oder kleinere Hohlräume, welche, wie ich aus Analogien zu schliessen mich für berechtigt halte, im Leben wohl mit Fetttröpfchen und Glykogenschollen erfüllt gewesen sein werden, die aber durch den Alkohol bei der Härtung extrahirt wurden. Gegen das Centrallumen der Tubuli hin fanden sich in den Leberzellen noch andere Einschlüsse, grobkörnige, gelbliche Kügelchen, die sich auf gefärbten Schnitten vermöge ihrer Eigenfarbe stets gelblicher färbten als die übrigen Zellgranula (Taf. XXXV, Fig. 1). Ihrer Lagerung wegen, und weil diese Kügelchen von verschiedener Grösse waren, glaube ich sie für Secretgranula halten zu müssen, welche im Leben wohl als Tröpfchen vorhanden waren und erst durch die Fixation zu Körnchen gefällt wurden. Von Interesse ist sicherlich, dass ich diese gelblichen Secretgranula der Innenzone der Leberzellen auch in einzelnen centrotubulären Schaltstückzellen deutlich beobachten konnte. Das wirft ein, wenn auch schwaches, Licht auf die Bedeutung dieser Zellformen. — Eine eigentliche Membrana propria konnte ich an den Leberendschläuchen nirgends nachweisen. Darin stimmen also meine Beobachtungen mit so vielen anderen Autoren (z. B. Ebner 1899, Stöhr 1903), welche ebenfalls das Fehlen einer Membrana propria als für die Leber typisch ansehen. Damit würde also die Leber in einen gewissen Gegensatz zu allen anderen Drüsen zu stellen sein, eine Ansicht, die freilich noch von manchen Autoren bestritten wird. Die Gallenkanälchen halte ich wie die meisten Autoren, trotz der Einwendungen, welche in neuerer Zeit gemacht wurden (Browicz 1902), für wandungslos und möchte hier nicht auf diesen alten Streit eingehen, der in Oppel's Lehrbuch (p. 911 ff.) hist


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